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german.china.org.cn | 22. 11. 2012 |
Der 60-jährige Klaus Haberlandt aus Brandenburg ist vom 1. bis 17. September nach Beijing gereist. Die Reise durch die chinesische Hauptstadt hinterließ bei ihm so viele Eindrücke, dass er am liebsten ein Buch darüber schreiben würde.
Der 60-jährige Klaus Haberlandt aus Brandenburg ist vom 1. bis 17. September nach Beijing gereist.
Als ich im November 2010 nach einem zehntägigen Aufenthalt in Beijing und Taiyuan zum Abschied am Beijing International Airport die Worte "Wir werden uns wiedersehen, egal ob in Deutschland oder China" hörte, stand für mich fest, dass ich wiederkommen würde.
Schon bei der Planung meiner Reise im Frühjahr dieses Jahres war mir klar, dass ich am chinesischen Alltag teilnehmen und so viele Erfahrungen wie möglich sammeln wollte.
Ich habe so viel erlebt – eigentlich könnte ich ein Buch über meine Reise nach Beijing schreiben. Vom ersten Tag an hatte ich das Gefühl, dass ich sehr willkommen bin in dieser lebendigen und pulsierenden Metropole. Meine chinesischen Freunde ließen keinen Zweifel daran aufkommen, dass sie mir diese Zeit in ihrer Heimat so interessant und lebendig wie nur möglich gestalten wollten. Der Abschied von ihnen fiel mir dann auch dementsprechend schwer.
Als Erstes musste ich mich in Beijing an die gewaltigen Dimensionen, die großen Gebäude und die vielen Menschen gewöhnen. Trotzdem hatte ich das Gefühl, dass alles seine Ordnung hat. Schon am ersten Tag beim Benutzen der U-Bahn wurde mir klar, dass diese Menschenmassen geordnet und gesteuert werden müssen, sonst kommt es zum totalen Chaos. Dank der Barrieren und Leitgitter, der Richtungspfeile und der informativen Beschriftungen war es ein Leichtes, seinen Weg durch die langen Gänge der U-Bahn Stationen zu finden – oder, den Mitreisenden folgend, die nächsten Anschlüsse oder einfach nur die Ausgänge zu finden.
Im Zusammenhang mit dem Umfeld U-Bahn fiel mir auch auf, dass die Preise sehr niedrig sind und es praktisch nur einen Tarif für die ganze Innenstadt gibt. Dadurch entfällt, besonders für Touristen, das ewige Suchen nach dem richtigen Tarif. Das ist entspannend und nimmt den Reisenden den Druck mit einer falschen Fahrkarte unterwegs zu sein.
Ein weiterer Punkt im Untergrund sind die Sicherheitskontrollen. Ich weiß, dass es viele Menschen nervt, die Kontrollen über sich ergehen zu lassen, aber ich denke, die Maßnahmen sind wichtig und notwendig und jeder Reisende kann sich in den langen Gängen sicherer fühlen.
In Beijing war ich täglich mit dem Bus der Linie 31 unterwegs, und da fiel mir immer wieder auf, dass junge Leute oft Frauen mit Kindern oder älteren Menschen ihren Sitzplatz anboten. Das sieht man in Europa nur noch selten! Auch mir ist das öfter passiert und ich war jedes mal überrascht. Da ich mich noch nicht zur alten Generation zähle, lehnte ich dankend ab. Trotzdem hat mich diese Höflichkeit und Solidarität zwischen den Generationen sehr beeindruckt.