Chinas Brustmilchlbanken: der weite Weg zur Vermittlung der Mutterliebe Exklusiv

17.05.2017
 

Chinesischer Text

Von Chen Qi, Beijing

Im Peking Union Medical College Hospital (PUMCH) gibt es ein ruhiges, kleines Zimmer mit gelben Wänden und blauem Sofa – alles sieht sehr ordentlich und einladend aus.

Dies ist Beijings erste „Brustmilchbank“ in einem öffentlichen Krankenhaus. Es soll am 19. Mai eröffnet werden, um danach die Milchspenden vieler großherziger Mütter entgegen zu nehmen.

Als die Verantwortliche des Brustmilchbanks, erklärt die stellvertretende Leiterin der Abteilung für Pädiatrie des PUMCHs, Li Zhenghong, China.org.cn, dass das erste Ziel der Gründung der Bank darin besteht, noch mehr Neugeborenen die Ernährung mit Brustmilch zu ermöglichen. Außerdem sollen noch mehr Menschen hierdurch mit der Wichtigkeit des Stillens vertraut gemacht werden.

Der Milchspenderaum in der Burstmilchbank des PUMCHs – Beijings erste öffentliche Brustmilchbank, welche am 19. Mai offiziell in Betrieb genommen wird (Foto: Chen Qi, 10. Mai)

Stillen – Rückbesinnung auf die Natur

Als die Sprache auf das Stillen kommt, erzählt Li Zhenghong von einem „Milch liefernden Papa“, der sie sehr beeindruckt hat. Es handelte sich hierbei um einen jungen Vater aus der Provinz Hebei. Da sein Kind durch eine Frühgeburt auf die Welt kam, lag es auf der Krankenstation des PUMCHs. Im Bewusstsein, dass Muttermilch für ihr Kind genauso wichtig wie Medizin ist, waren sich die Eltern darüber im Klaren, dass das einzige, was sie für dieses junge, schwache Leben tun könnten, darin bestand, es mit Muttermilch zu versorgen. Daher saß die Mutter Zuhause und bemühte sich, etwas Milch abzufüllen und der Vater nahm jeden oder jeden zweiten Tag den Zug nach Beijing, nur um sein Kind mit dieser Milch zu versorgen.

Li Zhenghong erklärt, dass obwohl das Stillen in China bereits verbreitet ist, es immer noch einige Mütter gibt, die aus allerlei Gründen nicht stillen. Außer jenen Müttern die wegen Krankheit oder anderen objektiven Gründen auf das Stillen verzichten, gibt es auch einige Mütter, die aus irrtümlichen Meinungen heraus das Stillen aufgegeben haben. Vor zwanzig oder dreißig Jahren waren künstliche Milchpräparate in China sehr verbreitet. Damals wurden die teuren, importierten Milchpulversorten als nahrhafter als Muttermilch betrachtet. Laut Li hängen bis heute einige Menschen dieser veraltete Ansicht an, dass Milchpulver gänzlich die Muttermilch ersetzen könnte. Außerdem gebe es einige Mütter, die befürchten, dass das Stillen die Figur beeinflussen oder andere negative Effekte haben könnte und deshalb es ablehnen, zu stillen. In den Augen Lis ist das Stillen wie auch das Gebären, jedoch die natürlichste Form des Mutter Seins – ein Vorgang, der nicht so leichtfertig ersetzt werden sollte. Dabei erleichtert es sie, dass nun immer mehr Mütter sich für das Stillen entscheiden.

Schlagworte: PUMCH,Beijing,Brustmilchbank,Stillen,Li Zhenghong

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