Am 10. Mai präsentierte Li Zhenghong, Verantwortliche der Brustmilchbank des PUMCHs und stellvertretende Direktorin für Pädiatrie, der China.org.cn-Journalistin die Ausstattung der Brustmilchbank (Foto: Chen Qi, 10. Mai)

Die Brustmilchbank im Aufbau, Erkundung von schwierigen Situationen

In den vergangenen Jahren wurden nach und nach in Guangzhou, Nanjing und Shanghai Brustmilchbanken eingerichtet. Im Unterschied zu diesen handelt es sich bei der Bank des PUMCHs um eine „wissenschaftliches Milchbank“. Das bedeutet, dass die gesammelte Milch zunächst nicht für den klinischen, sondern ausschließlich für den wissenschaftlichen Gebrauch bestimmt ist. Diesbezüglich erklärt Li Zhenghong: „Das Modell der Milchbank ist noch neu in China, es bestehen hierfür noch keine Standards oder Regulierungsmechanismen. Jede Bank hat ihre eigenen Logistikpläne, es gibt hohe und niedrige Standards, all das ist überhaupt nicht auf einen Nenner gebracht.“ Deshalb habe sich das PUMCH dazu entschlossen, ein sehr restrektives Vorgehen zu wählen, zunächst wissenschaftlich vorzugehen und für ein später einzurichtendes nationales Regulierungssystem Referenzen zu liefern.

Ein anderes Problem für die Brustmilchbanken besteht in der Finanzierungsfrage. Li erklärt, dass im Ausland viele etablierte Banken den Spenderinnen zwar nichts bezahlen, von den Nutzern jedoch Gebühren erheben. Da aber Muttermilch in China bislang noch nicht standardisiert und ein Preis festgesetzt wurde, bieten die Muttermilchbanken in China ihre Milch umsonst als gänzlich öffentliches Gut an. Dennoch benötigen die Banken Kapital. Jedes Mal, wenn eine Mutter Milch spendet werden Materialien im Wert von einigen Dutzend Yuan (ca. 3 - 10 Euro) verbraucht. Wenn die Säuglinge gefüttert werden, sind zuvor noch eine Reihe von Tests und Sicherheitsmaßnahmen notwendig. Zum gegenwärtigen Zeitpunkt muss sich die Muttermilchbank auf die Finanzierung durch das Krankenhaus, öffentliche Kassen oder gutherzige Spender verlassen.