Ruan-Spielerin Xu Yang im Interview: Förderung chinesischer Volksmusik – mit Stil Exklusiv

04.07.2017
 

Xu Yang (m.) und ihre Studentinnen und Studenten

Diversifizierung oder Tradition – von einer historisch bedeutenden Berufung

Seit einigen Jahren bemüht China sich verstärkt um den Erhalt der traditionellen Kultur des Landes. Der Trend geht Xu Yang zufolge klar in Richtung von Vielfalt und der Adaption neuer Einflüsse in die traditionelle Ruan- und Volksmusik. Daher hält sie große Stücke auf die Entwicklung dieser Musikrichtung. Als Pädagogin der Volksmusik findet sie, dass einerseits die Innovation die alten und guten Grundzüge der Volksmusik übernehmen müsse, man andererseits aber nicht immer auf der Stelle treten oder Lehre im Elfenbeinturm betreiben dürfe. Es sollen also die Wurzeln tiefgehend erforscht und gleichzeitig nach außen hin breit gefächert weiterentwickelt werden. Dies ergebe sich auch direkt aus den kulturellen Merkmalen und Inhalten, die für Volksmusik typisch seien.

Weiterhin äußert Xu Yang den Wunsch, dass in Zukunft viele studierte Musiker mit praktischer Konzerterfahrung und theoretischer Bewandtheit sich der Lehre widmen und der nachfolgenden Generation als gute Quellen des Wissens und der Bildung zur Verfügung stehen mögen. Der aktuell verbreitete Missstand, dass in manchen Bildungseinrichtungen Fachdozenten anderer Instrumente quasi nebenbei auch für Ruan-Unterricht zuständig sind, habe fatale Auswirkungen auf die Entwicklung der Ruan-Kultur. Sie ruft die Ruan-Pädagogen deshalb dazu auf, sich zu engagieren und die historische und sozial bedeutende Pflicht zu schultern, die mit ihrer Profession einhergeht.

Schlagworte: Ruan,Volksmusik,Instrument

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