Deutschland und China 2017

Insgesamt guten Beziehungen durch einige deutsche Aktionen geschadet Exklusiv

29.12.2017

Drittens setzte der rege und ertragreiche kulturelle und wissenschaftliche Austausch seinen Wachstumstrend fort. Die größte Aufmerksamkeit erhielt dabei diesen Mai der von der stellvertretenden chinesischen Ministerpräsidentin Liu Yandong gemeinsam mit dem deutschen Vizekanzler und Außenminister Sigmar Gabriel in Beijing ins Rollen gebrachte hochrangige Deutsch-Chinesische Dialog für den gesellschaftlich-kulturellen Austausch, für dessen erste Sitzung sie gemeinschaftlich den Vorsitz übernahmen. Von September bis Oktober veranstaltete Deutschland in China die Ausstellung "Deutschland 8: Deutsche Kunst in China", dabei handelt es sich um das Gegenstück zur chinesischen Ausstellung "China 8: Zeitgenössische Kunst aus China an Rhein und Ruhr", die 2015 in Deutschland durchgeführt wurde. Daneben betrug die Zahl chinesischer Studenten in Deutschland Ende 2016 bereits 40.000, von denen mehr als 10.000 im Jahr 2016 neu nach Deutschland kamen. Gleichzeitig betrug die Zahl der deutschen Studenten in China 8000. Inzwischen gibt es in Deutschland 19 Konfuzius-Institute und 5 Konfuzius-Klassenzimmer. Als einer der wichtigsten Wissenschaftspartner Chinas rief Deutschland gemeinsam mit China zahlreiche sehr erfolgreiche Veranstaltungen ins Leben, die sich um das Thema Innovationspartnerschaft drehen. Zudem betrug die Zahl der Reisenden zwischen beiden Ländern im Jahr 2016 mehr als 1,28 Millionen, von denen mehr als 660.000 aus China nach Deutschland kamen. All dies leistete einen großen Beitrag zur besseren Verständigung zwischen den beiden Völkern und zur wirtschaftlich-technologischen Kooperation.

 

Mit der anhaltend positiven Entwicklung der chinesischen Wirtschaft und der gestiegenen Wettbewerbsfähigkeit chinesischer Produkte steigt vor allem auch die weltweite Anerkennung für das Erfolgsmodell Sozialismus Chinesischer Prägung. Jedoch kommen von deutscher Seite gleichzeitig einige verwunderliche Aktionen auf, die dem gegenseitigen politischen Vertrauen und der Kooperation zum beiderseitigen Vorteil schaden, darf hier nicht ausgelassen werden.

 

Der erste Fall war, dass die deutsche Bundeskanzlerin Ende Juni öffentlich eine EU-Entscheidung, den "Surrogatlandstatus" gemäß Artikel 15 über den Beitritt Chinas zur WTO abzuschaffen, unterstützte und zudem verkündete, dass die Europäische Union bei der Festlegung neuer "Handelsregeln" die Prinzipien der WTO achten und China nicht diskriminieren werde. Allerdings war Medienberichten zu entnehmen, dass Deutschland im Hintergrund bereits gemeinsam mit Frankreich und Italien neue protektionistische "Handelsregeln" fabriziert hatte, die sich dem Namen nach gegen "Nicht-EU-Länder" richten, tatsächlich aber vor allem auf China abzielen. Diese Handelsregeln behalten unter dem geschickt gewählten Begriff der "Marktverzerrung" die ursprüngliche Funktion des "Surrogatlandstatus" bei. Dieser Fall zeigt mindestens drei Dinge: 1. Den Mangel der Europäischen Union an Ernsthaftigkeit bei der Umsetzung von Artikel 15, 2. Die Doppelgesichtigkeit Deutschlands bei seinen Worten und Taten, 3. Die "guter Bulle, böser Bulle"-Strategie einiger EU-Mitgliedsländer auf der einen und der EU-Institutionen auf der anderen Seite.

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Quelle: german.china.org.cn

Schlagworte: Deutschland,Zusammenarbeit,G20-Gipfel