Aktion der Deutschen Botschaftsschule Peking: Prominente Vorleser machen Lust aufs Lesen

29.11.2019


Gabriele Gil-Feigl sprang im Anschluss für einen erkrankten Vorleser in der Klasse 5c ein. „Dort habe ich die ersten beiden Kapitel des aus dem Finnischen übersetzten Buches ‚Kleiner Mond und Fliegendes Pferd‘ über einen kleinen Jungen aus der Mongolei, der nach China aufbricht, vorgelesen.“


Für sie persönlich sei dieses Buch von Irja Rane etwas ganz Neues gewesen, erzählte sie: „Ich werde es mir sicherlich nochmals holen, um diese Geschichte zu lesen, der Sprachstil hatte etwas Faszinierendes.“

Ihr Sohn besucht in der DSP die 2. Grundschulklasse: „Deshalb wurde ich im Vorjahr auf den Bundesweiten Vorlesetag aufmerksam gemacht.“ Sie schätze die Initiative, da sie Kindern und Jugendlichen das Thema Lesen, Bücher, Sprache sehr ansprechend näher bringe. Damit werde Kindern und Jugendlichen auch eine Alternative zu Computer, TV und sozialen Medien geboten.


Sie betont: „Ich kenne keine vergleichbare österreichische Initiative. Daher Gratulation an alle, die dem Bundesweiten Vorlesetag jedes Jahr aufs Neue Leben geben.“


Ruth Schimanowski, die 1999 als Physikerin mit dem DAAD Stipendium „Sprache und Praxis in China“ nach Peking kam und seitdem mit ihrem Mann und vier Kindern in der chinesischen Hauptstadt lebt, las „Die Geschichte vom Löwen, der nicht schreiben konnte“ von Martin Baltscheit vor. „Ich habe einer ersten Klasse vorgelesen. Ich wollte deshalb ein kurzweiliges Buch, zu dem ich gleich zu Beginn die Kinder etwas fragen konnte. Dafür eignen sich Bücher, in denen die handelnden Personen Tiere sind.“


Über die Botschaft des Buches sagte sie: „Es ist völlig in Ordnung, anders zu sein als die anderen. Und auch anders als die Erwartungen der anderen.“


Die Zuhörer seien trotz ihres jungen Alters sehr konzentriert und engagiert gewesen. „Sie wollten eigentlich auch noch das zweite Kapitel vorgelesen bekommen.“ Schimanowski ist „jedes Mal“ mit bei der Vorleseaktion dabei. Zuhause lese jedoch ihr Mann mehr vor, weil die Kinder ihm lieber zuhörten. „Er ist einfach ein noch besserer Erzähler und schläft nicht ganz so schnell beim Vorlesen ein wie ich.“


Karin Benkelmann-Zhang vom Goethe-Institut China las der Klasse 4a aus „Ronja Räubertochter“ vor. „Es ist ein Buch über Mut, Freundschaft, Stolz, Familienbande und die Selbsterfahrung in der Natur. Da ist alles drin, was man sich als Kind – und als Erwachsener – wünscht.“ Das Buch erzähle davon, wie wichtig Mut, das Einstehen für Freunde und ein fairer Umgang mit anderen Menschen seien. Und es zeige, dass die Liebe zu Menschen stärker sei als Stolz.

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Quelle: CRI

Schlagworte: Deutschland,Kindergarten