USA müssen Diskriminierung chinesischer Studenten stoppen
Nachdem erneut einem Chinesen, der legal in den USA studiert, die Einreise verweigert wurde, äußerte das chinesische Außenministerium „große Besorgnis" über das Verhalten der USA. Vor allem seit Einführung der „Proklamation 10043“ unter Donald Trump kommt es immer wieder zu solchen diskriminierenden Vorfällen.
Studenten lernen in einer Bibliothek in der Columbia University in New York. (Foto vom 7. Dezember 2019, Xinhua)
Das chinesische Außenministerium äußerte am Mittwoch „große Besorgnis" über die mutwillige Belästigung und Schikane chinesischer Studenten in den USA durch die US-Behörden und richtete eine scharfe Demarche (eine diplomatische Protestnote) an die US-Seite. Medienberichten zufolge wurde einem chinesischen Studenten, der mit einem legalen Visum in den USA über Krebs forscht, kürzlich die Einreise verweigert und er wurde stattdessen von den USA zurückgeschickt.
Der zwischenmenschliche Austausch bilde die Grundlage für die öffentliche Unterstützung der Beziehungen zwischen China und den USA. Der akademische, bildungsbezogene, wissenschaftliche und technologische Austausch bilde einen wichtigen Teil davon, betonte Wang Wenbin, Sprecher des chinesischen Außenministeriums, am Mittwoch. Der Vorfall habe die legitimen Rechte und Interessen chinesischer Studenten in den USA ernsthaft verletzt und den normalen zwischenmenschlichen Austausch und die Bildungszusammenarbeit zwischen den beiden Ländern untergraben.
Seit mehr als einem Jahrzehnt ist China die wichtigste Quelle für internationale Studenten in den USA und somit auch für die Einnahmen durch Studiengebühren der Universitäten. Somit helfen sie den US-Hochschulen nicht unerheblich dabei, den Rückgang der inländischen Studiengebühren und die schrumpfenden staatlichen Mittel für öffentliche Universitäten auszugleichen.
Im akademischen Jahr 2019-2020, bevor die Pandemie die Zahl der Auslandsstudenten fallen ließ, machten chinesische Staatsangehörige 35 Prozent der in den USA studierenden Ausländer aus und trugen 15,9 Milliarden US-Dollar zu den Gebühreneinnahmen bei, so die Zahlen, die vom Open Doors-Bericht des Institute of International Education verfolgt und zusammengefasst wurden.
In der ersten Hälfte des Jahres 2022 sei die Zahl der an chinesische Staatsangehörige ausgestellten US-Studentenvisa jedoch um mehr als 50 Prozent gegenüber dem Stand vor der COVID-19-Pandemie zurückgegangen, so dass die USA als begehrteste Studienregion für chinesische Studenten im Ausland an Boden verloren hätten, berichtete das Wall Street Journal im August 2022.
„Schon vor der Pandemie verlegten chinesische Studenten ihre Auslandsstudien auf andere Länder, weil sie sich nicht sicher waren, ob sie in den USA willkommen sein würden, und weil es sowohl im Inland als auch in anderen Ländern immer mehr Alternativen gab. Reisebeschränkungen und erhöhte Sicherheitsbedenken während der Pandemie beschleunigten diesen Rückgang", heißt es in dem Bericht.
Im Mai 2020 erließ der damalige US-Präsident Donald Trump die „Proklamation des Präsidenten Nr. 10043", die es chinesischen Postgraduierten und Forschern verbot, in den USA zu studieren oder zu arbeiten, wenn sie zuvor mit Chinas „militärisch-ziviler Fusionsstrategie" in Verbindung standen.
Die von der US-Regierung beobachteten chinesischen Studenten kamen hauptsächlich von acht führenden chinesischen Wissenschaftsuniversitäten, die schon immer im Visier der USA standen, da sie angeblich Verbindungen zum chinesischen Militär haben sollen. Den Studenten dieser Hochschulen wird vorgeworfen, so genannte Spionagemissionen und illegale Sammlungen von geistigem Eigentum durchzuführen, wenn sie in den USA studieren dürfen.
Strenge Beschränkungen für Studenten mit Hightech-Hintergrund bleiben bestehen, und diese Beschränkungen werden nun sogar auf diejenigen ausgedehnt, die sich für ein Studium in den Bereichen Literatur und Wirtschaft bewerben. Diese Schikane hat mehr als 1.000 chinesische Studenten dazu veranlasst, ihre Illusionen aufzugeben und Klage zu erheben.
Die chinesische Seite fordert die USA auf, chinesische Studenten wirklich willkommen zu heißen und die voreingenommene und diskriminierende „Proklamation 10043" zurückzuziehen, betonte Wang. Die USA sollten damit aufhören, das Konzept der nationalen Sicherheit zu missbrauchen, chinesische Studenten in den USA zu schikanieren und sie aus dem Land zu weisen. Solche Vorfälle dürften sich in Zukunft nicht noch einmal wiederholen. China werde chinesische Studenten weiterhin dabei unterstützen, ihre legitimen und rechtmäßigen Rechte und Interessen im Einklang mit dem Gesetz zu wahren, und sie gleichzeitig auch daran erinnern, sich vor den entsprechenden Risiken in Acht zu nehmen, fügte Wang hinzu.