Philippinen ratifizieren RCEP

​Neuer Schwung auch für die Handelsbeziehungen mit China

23.02.2023

Der Beitritt der Philippinen zur „Regionalen Umfassenden Wirtschaftspartnerschaft“ (RCEP), dem größten Freihandelsabkommen der Welt, werde die Wirtschaft des südostasiatischen Landes ankurbeln und der regionalen Wirtschaftsintegration neuen Schwung verleihen, erklärten Experten und Führungskräfte aus der Wirtschaft am Mittwoch. Auch die wirtschaftliche und handelspolitische Zusammenarbeit zwischen China und den Philippinen werde dadurch voraussichtlich neue Höhen erreichen.

(Foto von VCG)


Am Dienstag ratifizierten die Philippinen als letztes unterzeichnendes Mitglied den Handelspakt, an dem 15 Volkswirtschaften aus der asiatisch-pazifischen Region beteiligt sind und der bereits am 1. Januar letzten Jahres in Kraft getreten ist.

„Als Entwicklungsland mit einer großen Bevölkerung verfügen die Philippinen über ein enormes wirtschaftliches Wachstumspotenzial und es wird erwartet, dass sie sich stärker in die regionalen Industrie- und Lieferketten integrieren, wenn RCEP im Land umgesetzt wird“, sagte Zhang Jianping, Leiter des Zentrums für regionale wirtschaftliche Zusammenarbeit an der Chinesischen Akademie für internationalen Handel und wirtschaftliche Zusammenarbeit. „Das wird nicht nur den Philippinen, sondern auch den Volkswirtschaften in der Region und auf der ganzen Welt einen Wachstumsimpuls verleihen“, fügte er hinzu.

Das Freihandelsabkommen wird in den Philippinen innerhalb von 60 Tagen in Kraft treten, nachdem der Inselstaat die Ratifizierungs-, Annahme- oder Genehmigungsurkunden offiziell beim ASEAN-Sekretariat, dem Verwahrer des Abkommens, hinterlegt hat. Mit der vollständigen Umsetzung des Handelsabkommens werden schließlich rund 90 Prozent der in der Region gehandelten Waren zum Nulltarif gehandelt. Die kumulativen Ursprungsregeln des RCEP-Abkommens erlauben es, dass nur 40 Prozent des Wertes der Waren innerhalb der Region hinzugefügt werden müssen, um in den Genuss niedrigerer oder gar keiner Zölle zu kommen.

Xu Ningning, geschäftsführender Vorsitzender des China-ASEAN Business Council, sagte, dass die Umsetzung von RCEP auf den Philippinen die Exporte und den Zustrom ausländischer Direktinvestitionen (FDI) ankurbeln und so die wirtschaftliche Erholung des Landes unterstützen dürfte.

Der Chinesische Rat zur Förderung des Internationalen Handels (CCPIT) sagte am Mittwoch, dass die im Januar ausgestellten RCEP-Ursprungszertifikate (CO, Certificates of Origin) im Vergleich zum Vorjahr um 137 Prozent gestiegen seien. Mit diesen Zertifikaten können Unternehmen gemäß den RCEP-Regeln eine günstige Zollbehandlung in Anspruch nehmen.

China ist der größte Handelspartner der Philippinen und der zweitgrößte Exportmarkt. Der bilaterale Handel zwischen den beiden Ländern stieg im vergangenen Jahr im Jahresvergleich um 10,6 Prozent auf 585,28 Milliarden Yuan (84,91 Milliarden US-Dollar). Der chinesische Staatsrat hat vor kurzem in Zhangzhou in der Provinz Fujian die Einrichtung einer gemeinsamen Demonstrationszone China-Philippinen für wirtschaftliche innovative Entwicklung genehmigt, um das Potenzial der für beide Seiten vorteilhaften bilateralen Zusammenarbeit auszuschöpfen.

Diesen Artikel DruckenMerkenSendenFeedback

Quelle: german.china.org.cn

Schlagworte: Philippinen,RCEP,FDI