Chinas Geschichte gut erzählen

PKKCV-Mitglieder diskutieren über die Rolle der Kunst in der internationalen Kommunikation Exklusiv

07.03.2023

von Cao Ying, Beijing

Während des 20. Parteitags der Kommunistischen Partei Chinas (KP Chinas) im Oktober 2022 wurde unter anderem auch die Notwendigkeit betont, Chinas Geschichte im Ausland bekannter zu machen. Auf den laufenden Tagungen des 14. Landeskomitees der Politischen Konsultativkonferenz des Chinesischen Volkes (PKKCV) diskutieren nun Mitglieder aus der Kulturbranche über Wege, wie die Kunst zu diesem Ziel beitragen kann.

Eine Studentin aus der Mongolei lernt bei einer Lehererin in Shenyang, Provinz Liaoning, die Peking-Oper. (Foto vom 14. November 2022, Wang Yijie/Xinhua)

Im Bericht des 20. Parteitags der KP Chinas im Oktober 2022 wurde betont, wie wichtig es sei, die chinesische Geschichte gut zu erzählen, der chinesischen Stimme Gehör zu verschaffen und ein glaubwürdiges, liebenswertes und respektables Bild von China zu vermitteln. Genau zu diesem Thema gaben nun auch mehrere Mitglieder des derzeit tagenden 14. Landeskomitees der Politischen Konsultativkonferenz des Chinesischen Volkes (PKKCV) aus dem Kunstsektor viele neue Anregungen, wie sie in ihren jeweiligen künstlerischen Bereichen Chinas Geschichte noch besser erzählen können.

Yin Xiaodong, Mitglied des Landeskomitees der PKKCV und gleichzeitig Präsident der Chinesischen Opernakademie, erklärte, er verfolge zwei Ziele: erstens das systematische Studium der chinesischen Operntheorie zu fördern und zweitens die Fähigkeit der chinesischen Oper zur internationalen Kommunikation weiter auszubauen. Seiner Ansicht nach repräsentiert die chinesische Oper die traditionelle chinesische Kultur deshalb so perfekt, weil sie die philosophischen Gedanken, moralischen Gefühle und ästhetischen Interessen des chinesischen Volkes enthalte.

„Wenn Ausländer die Peking-Oper sehen, denken sie lediglich, dass es sich um einen ganz besonderen Teil der chinesischen Kultur handelt, aber sie können die Feinheiten nicht erfassen. Deshalb müssen wir noch systematischer forschen, kommunizieren und [die Ideen dahinter] erklären und zum Ausdruck bringen.“

Derzeit plant er eine Reihe von Kurzfilmen, die mit Hilfe der Musik der traditionellen Kunqu- und Peking-Opern die Geschichte der Zentralachse in Beijing erzählen sollen. Er hat sogar vorgeschlagen, diese Zentralachse dafür zu nutzen, um über noch mehr Elemente des chinesischen immateriellen Kulturerbes aufzuklären, die chinesische Geschichte besser zu erzählen und der chinesischen Stimme noch stärker Gehör zu verschaffen.

Ma Xiaolin, Mitglied des PKKCV-Landeskomitees und Präsident des Henan-Museums, konzentrierte sich in seinen Aussagen auf den Schutz und die Nutzung von Kulturdenkmälern und die Innovation des kulturellen Erbes. Zu diesen Themen hat er bereits eingehende Untersuchungen durchgeführt. Durch Innovationen der traditionellen Darstellungsformen solcher Kulturdenkmäler ist es ihm zufolge möglich, das Verständnis und das Interesse des in- und ausländischen Publikums zu erhöhen und gleichzeitig eine Art spiritueller Resonanz zu erzeugen.

Auf den diesjährigen „Zwei Tagungen“ (gleichzeitige Tagungen der PKKCV und des Nationalen Volkskongresses) wird er sich weiterhin auf den Schutz und die lebhafte Nutzung von Kulturdenkmälern sowie auf die Förderung des kulturellen Austauschs zwischen China und dem Ausland, zum Beispiel unter Einbeziehung von Auslandschinesen, konzentrieren. Außerdem geht es ihm um die Stärkung der internationalen Verbreitung und des Einflusses der chinesischen Kultur.

Donnie Yen, Mitglied des PKKCV aus der Sonderverwaltungszone Hongkong und ein bekannter Star des Kampfkunstfilms (z.B. im Film „Mulan“ von 2020), schlug vor, dass mehr und bessere Maßnahmen ergriffen werden sollten, um höhere Investitionen in die Filme des Action-Genres anzuziehen. Auf diese Weise hätten noch mehr Filmemacher die Möglichkeit, sich in diesem Filmgenre weiterzuentwickeln, nationalen Stolz für China zu erzeugen und Chinas Geschichte mithilfe der ansteckenden Kraft von Action-Filmen zu erzählen.

Shu Yong, ebenfalls Mitglied des PKKCV-Landeskomitees und Direktor der Chinesischen Künstlervereinigung, vertrat die Meinung, dass Shanghai als besonders kosmopolitische Stadt eine noch größere Rolle bei der Erzählung der chinesischen Geschichte und der Verbreitung der chinesischen Kultur in der Welt spielen könnte. Dafür müsse sie allerdings das große Potenzial der vorhandenen kulturellen Einrichtungen und der verschiedenen Talente im Kultursektor - insbesondere auch einige internationale Talente – noch besser ausschöpfen. Seiner Ansicht nach stellt auch die Neue Seidenstraßeninitiative eine großartige Gelegenheit dar, um den Austausch und die Zusammenarbeit im Bereich der Geisteswissenschaften zu vertiefen. In dem Bereich könnte beispielsweise durch erstklassige Ausstellungen über besonders wertvolle Kunstformen eine wichtige Brücke zwischen Shanghai bzw. China und dem Rest der Welt geschaffen werden.

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Quelle: german.china.org.cn

Schlagworte: Kunst,internationale Kommunikation,Opern,Kulturdenkmäle