​Taiwan-Frage: „kognitive Kriegsführungs-Tricks“ der USA schüren Spannungen

07.03.2023

Yang Mingjie, führender chinesischer Wissenschaftler für Taiwan-Studien wirft den USA „psychologische Kriegsführung“ vor und fordert andere Länder, dazu auf, sich vor der Desinformationskampagne der Vereinigten Staaten zur Taiwan-Frage zu hüten.

Was die USA mit China machen, ist kognitive Kriegsführung“, erklärte Yang Mingjie, Direktor des Instituts für Taiwan-Studien der Chinesischen Akademie der Sozialwissenschaften und Mitglied des 14. Nationalkomitees der Politischen Konsultativkonferenz des chinesischen Volkes (PKKCV), dem höchsten politischen Beratungsgremium des Landes.

Washington gebe nicht nur grünes Licht für Besuche von US-Gesetzgebern auf der Insel und setze die Waffenverkäufe an die Behörden auf Taiwan fort, sondern gebe auch Anlass zu paradoxen, aufrührerischen Erzählungen und Slogans in den Massenmedien und sozialen Netzwerken, die Taiwan – ein fester Bestandteil Chinas – fälschlicherweise mit einem souveränen Land gleichsetzen, erklärte der Wissenschaftler.

„Washington hat in den 1970er Jahren anerkannt, dass es nur ein China in der Welt gibt und dass Taiwan ein Teil Chinas ist, wie es in wichtigen politischen Dokumenten zur Untermauerung der diplomatischen Beziehungen zwischen China und den USA, wie etwa dem Shanghai-Kommuniqué, verankert ist“, erläutert Yang.

„Als die USA begonnen haben, China als ihren Hauptkonkurrenten in ihrer nationalen Sicherheits- und Verteidigungsstrategie zu betrachten - was ein schlechtes Urteil ist - wurde Taiwan zu einer ‚Schachfigur‘, die ihrem strategischen Wettbewerb gegen China dient“, urteilt Yang.

„In der Folge haben Beamte in Washington in den letzten Jahren auf neue Töne zurückgegriffen, wie z.B. die Verzerrung oder das Herunterspielen des Ein-China-Prinzips, um sich vor ihren politischen, diplomatischen und rechtlichen Verpflichtungen zu drücken. Dieses zeigt, wie heuchlerisch ihre Taiwan-bezogenen Erzählungen und Wahrnehmungen  sind“, fügte er hinzu.

Der Gelehrte warnte davor, dass die USA solche Tricks und Ansätze auch auf Souveränitätsfragen und innere Angelegenheiten anderer Länder anwenden könnten, „wie sie es in der Geschichte schon oft getan haben“.

„Die USA würden mit Sicherheit alles umwerfen, wozu sie sich verpflichtet haben, und die Augen vor glasklaren Fakten verschließen, nur um ihre eigenen Interessen zu wahren. Dies ist seit langem ein charakteristisches Merkmal der amerikanischen Außen- und Militärpolitik“, erklärte Yang.

Im Gegensatz zu Chinas Streben nach Frieden würden die US-Narrative und der Diskurs über Taiwan andere Länder, gesetzgebende Körperschaften und Mitglieder der Öffentlichkeit, die mit der Taiwan-Frage nicht vertraut sind, in die Irre führen, fügte er hinzu.

Beijing sei sich der Komplexität der Taiwan-Frage im Kontext der Beziehungen zwischen China und den USA bewusst und gehe die Frage umfassend, ganzheitlich und vor allem verantwortungsbewusst an, betont der CASS-Wissenschaftler.

„Verantwortungsbewusst zu sein bedeutet aber nicht, dass China in Bezug auf seine Souveränität zurückstecken wird. Das Land meint es immer ernst mit seiner Politik und seinen Reaktionen in Bezug auf Sicherheit und Stabilität“, machte er klar.

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Quelle: german.china.org.cn

Schlagworte: ​Taiwan-Frage,kognitive Kriegsführung,USA