Nach Lockerung der Covid-Maßnahmen
China verzeichnet starken Anstieg der Ein- und Ausreisebewegungen
Nach der Lockerung der Corona-Schutzmaßnahmen in China haben die Reisebewegungen ins In- und Ausland deutlich zugenommen. Auch die Zahl der Grenzübertritte hat sich binnen weniger Monate verdoppelt.
Chinesische Touristen unterhalten sich am Jomo Kenyatta International Airport in Nairobi, Kenia, mit Massai-Schauspielern. (Foto: 11. Februar 2023)
Seit China am 8. Januar sein Covid-19-Management von Klasse A auf Klasse B herabgestuft hat, wurden auf dem chinesischen Festland in den vergangenen zwei Monaten fast 40 Millionen Ein- und Ausreisen unternommen. Es wird erwartet, dass eine Reihe von Ländern ihre Beschränkungen für Reisende aus China lockern wird.
Die Nationale Einwanderungsbehörde teilte am Mittwoch mit, dass die Zahl der Personen und Fahrzeuge, die das Festland erreichen und verlassen, seit der Umsetzung der optimierten Covid-19-Maßnahmen erheblich gestiegen ist. Bis Dienstag haben die Einwanderungsbehörden landesweit 39,72 Millionen Ein- und Ausreisen abgewickelt, das sind 112,4 Prozent mehr als im Vorjahr. Die Zahl der ein- und ausreisenden Fahrzeuge, Boote, Flugzeuge und Züge belief sich auf fast 2,5 Millionen, 59,3 Prozent mehr als im Vorjahr.
Die Behörden stellten in den vergangenen zwei Monaten rund 3,36 Millionen Reisepässe für chinesische Staatsbürger aus, mehr als dreizehn Mal so viele wie im vorangegangenen Zweimonatszeitraum vor dem Inkrafttreten der optimierten Covid-19-Maßnahmen. Darüber hinaus wurden 12,67 Millionen Bewilligungen für Reisen von und nach Hongkong, Macao und Taiwan ausgestellt, was einem Anstieg von 837,7 Prozent entspricht. 122.000 Visa und Aufenthaltsgenehmigungen wurden für Ausländer ausgestellt, was einem Anstieg von 33,1 Prozent entspricht.
Lin Yongsheng, ein Sprecher der Behörde, sagte, dass seit der Umsetzung der optimierten Maßnahmen die Einreise- und Ausreiseströme und die Anträge auf Einreise- und Ausreisedokumente stark angestiegen seien, was auf die stetige Zunahme der internationalen Passagierflüge und die Wiederaufnahme des Personalaustauschs zwischen dem Festland und Hongkong sowie Macao zurückzuführen sei.
Dai Bin, Mitglied des 14. Nationalen Komitees der Politischen Konsultativkonferenz des Chinesischen Volkes und Präsident der Chinesischen Tourismusakademie, sagte am Rande der beiden laufenden Tagungen, dass aufgrund der aktuellen Entwicklung des Tourismusmarktes und verschiedener Faktoren wie Politik, Angebot und Bewertung der Reiseziele durch die Touristen zu erwarten sei, dass sich der Markt für Ein- und Ausreiseverkehr in diesem Jahr auf 30 bis 40 Prozent des Niveaus von 2019 erholen werde.
Die Faktoren, die die Erholung des Marktes für Einreise- und Ausreisetourismus beeinflussen, sind viel komplexer als die des Marktes für den Inlandstourismus, sodass sie langsamer verlaufen wird als die Erholung des Binnentourismus, sagte Dai. „Ich habe volles Vertrauen in das Jahr 2023 und denke, dass wir bald zu unserem idealen Ziel zurückkehren werden, solange Touristen, Reiseveranstalter, staatliche Aufsichtsbehörden und Abteilungen zur Förderung des Tourismus gemeinsam denken und handeln“, sagte er.
Der Trend zur Erholung des Tourismus zeichnet sich seit einiger Zeit ab, was sich an der gestiegenen Zahl unterstützender Maßnahmen für den Ein- und Ausreisetourismus bemerkbar macht. Nach Angaben der Online-Reiseplattform Ctrip vom Dienstag stiegen die Buchungen von Flugtickets auf der internationalen Plattform des Reiseunternehmens im vierten Quartal 2022 im Vergleich zum Vorjahr um mehr als 80 Prozent.