NVK diskutiert moderne Kriegsführung

Kampfjetpiloten fordern verbessertes militärisches Kommunikationsnetz

10.03.2023

Auf den laufenden „Zwei Tagungen“ diskutieren die Abgeordneten u.a. auch die Modernisierung des Militärs. Zwei aktive Kampfjetpiloten der Volksbefreiungsarmee sprachen sich dabei dafür aus, noch mehr digitale und mit KI unterstützte Mittel einzusetzen, um die Kriegsführung noch effektiver zu machen.

Vier J-20-Kampfjets fliegen in Formation auf der Airshow China 2022 zur Feier des 73. Geburtstags der PLA-Luftwaffe. (Foto: Cui Meng/GT)

Die Abgeordneten des 14. Nationalen Volkskongresses (NVK) sagten auf den laufenden „Zwei Tagungen“, dass China die Digitalisierung, Informatisierung und die sog. „Intelligentization“ (dieser englische Begriff meint im Wesentlichen den Einsatz von künstlicher Intelligenz) seines Militärs fortsetzen sollte. Ein Pilot eines J-20-Tarnkappen-Kampfjets schlug in diesem Kontext vor, das militärische Kommunikationsnetz zu verbessern, während eine weitere Pilotin eines JH-7-Kampfbombers den Einsatz von künstlicher Intelligenz (KI) bei Missionen forderte.

Der NVK-Abgeordnete Gao Zhongqiang, der bereits vier verschiedene Kampfflugzeuge, darunter auch den J-20, geflogen hat, hat vorgeschlagen, ein verbessertes militärisches Kommunikationsnetz zu entwickeln, um mit digitalen Hilfsmitteln unterstützte Kriege zu gewinnen, berichtete „81.cn“, die Nachrichtenwebsite der chinesischen Volksbefreiungsarmee (VBA), am Mittwoch. In den letzten zehn Jahren habe er immer fortschrittlichere Flugzeuge geflogen, und auch seine Kollegen seien immer leistungsfähiger geworden. Dadurch hätten sich ihre systematischen gemeinsamen Einsatzfähigkeiten erhöht, was zu höheren Anforderungen an das Kommunikationsnetz geführt habe, das alle Waffen miteinander verbinde, erklärte Gao, Träger des „Goldenen Helms“, der höchsten Auszeichnung, die ein Pilot der VBA erhalten kann. 

Die verschiedenen Streitkräfte und Waffengattungen sollten über ein ständig verbessertes Kommunikationsnetz in ein System integriert werden, empfahl Gao.

Als Pilot der hochgradig digital unterstützten J-20 habe er sich bereits daran gewöhnt, riesige Datenmengen über Cloud-Services zu empfangen, führte Gao weiter aus: „Ein Pilot sollte im Luftkampf aus seiner eigenen Perspektive heraustreten [...] und sich in ein System gemeinsamer Operationen einfügen, um noch mehr zum Sieg des Ganzen beizutragen.“

Zhang Xiao, eine weitere NVK-Abgeordnete und ebenfalls Kampfjetpilotin, schlug laut einem Bericht von CCTV vor, künstliche Intelligenz in die Befehlsketten zu integrieren. Der Computer könne alle Situationsinformationen zusammenfassen und das Militärpersonal dabei unterstützen, effizientere und genauere Entscheidungen zu treffen, erläuterte Zhang, die zu Chinas erster Gruppe von Kampfjetpilotinnen gehört. Sie ist Pilotin des JH-7-Kampfbombers und hat laut CCTV bereits Patrouillenflüge über dem Ostchinesischen Meer durchgeführt.

Sowohl Gao als auch Zhang gehören zu den herausragenden Piloten der chinesischen Luftstreitkräfte und führen Einsätze an den wichtigsten Punkten der chinesischen Luftverteidigung mit den besten Kampfwaffen des Landes durch. Ihre Anträge an den Nationalen Volkskongress würden verdeutlichen, dass die Digitalisierung, Informatisierung und der Einsatz von KI wichtige Schwerpunkte bei der Modernisierung der chinesischen Streitkräfte sind, erklärte ein in Beijing ansässiger Militärexperte, der um Anonymität bat, am Donnerstag gegenüber der Global Times. In der zukünftigen Kriegsführung würden wahrscheinlich alle Waffen durch ein schnelles, stabiles und effizientes Kommunikationsnetz miteinander verbunden sein, und all die riesigen Datenmengen wahrscheinlich durch künstliche Intelligenz vorverarbeitet, ausgewählt und hervorgehoben, bevor sie dem Piloten präsentiert werden. So könne dieser anschließend die besten Entscheidungen für den Sieg treffen, sagte der Experte.

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Quelle: german.china.org.cn

Schlagworte: Kampfjetpiloten,Kommunikationsnetz,Militär