Livestreaming zum Warenverkauf
PKKCV-Mitglieder sprechen sich für stärkere Regulierung aus Exklusiv
von Cao Ying, Beijing
In den letzten Jahren ist E-Commerce per Livestreaming immer mehr zu einem „neuen Weg" für viele Unternehmen in China geworden, wodurch er eine wichtige Rolle bei der Stimulierung des Konsums der Bürger gespielt hat. Entsprechende Statistiken zeigen, dass der chinesische Markt für Livestreaming-E-Commerce im Jahr 2022 ein Volumen von 3,4 Billionen Yuan erreichte, wobei die jährliche Wachstumsrate 53 Prozent betrug. In diesem Jahr könnte das Volumen voraussichtlich sogar den Wert von 4,9 Billionen Yuan übersteigen.
„Aber zur gleichen Zeit haben die zahlreichen Probleme, wie zum Beispiel nicht wahrheitsgetreue Werbung, minderwertige Qualität der Waren oder die Weitergabe persönlicher Informationen, in dem aufstrebenden Wirtschaftszweig des Livestreaming zum Warenverkauf nicht nur Auswirkungen auf die normale Ordnung des Marktwettbewerbs. Darüber hinaus beeinflussen sie auch noch negativ die Bereitschaft der Konsumenten, Waren wiederholt zu kaufen“, erklärte Ding Shiyong, Mitglied des Landeskomitees der Politischen Konsultativkonferenz des Chinesischen Volkes (PKKCV) und stellvertretender Vorsitzender des städtischen PKKCV-Komitees in Chongqing. Auf den laufenden „Zwei Tagungen“ sprach er sich daher dafür aus, die Überwachung und Kontrolle des Livestreaming-E-Commerce-Sektors zu verschärfen.
In den letzten Jahren wurden verschiedene Gesetze zur besseren Regulierung verabschiedet, damit der Sektor ein normaler Teil der gesamten Wirtschaft werden kann. Zu diesen Gesetzen gehören u.a. das „E-Commerce-Gesetz“, die „Verordnung über die Verwaltung von Services im Livestreaming“ oder das „Gesetz zur Verwaltung von Online-Livestreaming zum Warenverkauf“ (noch in der Entwurfsphase). Durch diese Reihe von Gesetzen und Verordnungen soll der Sektor auf Basis des Gesetzes besser reguliert werden.
„Aber in der Praxis des Livestreamings zum Warenverkauf kommt es immer noch häufig zu Verletzungen und die Kontrolle durch die Strafverfolgungsbehörden ist noch unzureichend. Probleme wie zum Beispiel der schwierigeNachweis des gerichtlichen Rechtsschutzkonnten noch nicht gelöst werden und sind mittlerweile zu einem wichtigen Faktor geworden, der die Entwicklung der Branche beeinträchtigt und die Erfahrungen der Konsumenten negativ beeinflusst.“
Zu diesem Zweck schlug Ding vor, die Überwachung zu verstärken, die Standards für die Strafverfolgung zu vereinheitlichen und die gemeinsame Überwachung und Durchsetzung zwischen den verschiedenen relevanten Behörden zu stärken. Die Zugangsschwelle für Livestreaming mit Waren sollte zu diesem Zweck außerdem in einem angemessenen Maße angehoben werden, die Kontrolle der Servicequalität von Livestreaming mit Warenanbietern sollte verstärkt werden und die auf festgelegten Standards basierende Anleitung von Livestreaming-Anbietern sollte gefördert werden.
Ding schlug überdies vor, Anstrengungen zu unternehmen, um für den gesamten Sektor ein Kreditüberwachungs- und Disziplinarsystem sowie ein Kreditbewertungssystem aufzubauen und eine „Branchenverbotsliste“ zu erstellen, um falsche Werbung und den Verkauf von gefälschten Waren wirksam zu verhindern. Gleichzeitig sollten die Zuständigkeiten der Online-Plattformen für die Überprüfung der Inhalte und die Überwachung klarer geregelt werden.
Shu Xin, ebenfalls Mitglied des PKKCV-Landeskomitees und Vorsitzender des Verwaltungsrats der Jin'ao Holdings Group Ltd, äußerte ähnliche Gedanken. Er schlug vor, das Livestreaming zum Warenverkauf weiter zu regulieren, ein Verwaltungssystem für den Sektor einzurichten und zu verbessern, die Livestreaming-Moderatoren in bestimmte Klassen und Kategorieneinzuordnen und Vorschriften für die Segmentierung zu formulieren, um die standardisierte Entwicklung der Branche anzuleiten. Auf diese Weise könne der erfolgreiche Aufstieg von Marken gefördert, die industrielle Modernisierung vorangetrieben und ein neues sowie besseres Umfeld für den Konsum kultiviert werden.
Zudem müsse die Sensibilisierung der Verbraucher sowie die Erhöhung ihrer Kompetenz, was Online-Shopping per Livestreaming angeht, zu einem wichtigen Bestandteil der Regulierung der Entwicklung Branche werden. Ding schlug deshalb vor, politische Maßnahmen und Vorschriften noch stärker in der Öffentlichkeit bekannt zu machen, das Bewusstsein der Verbraucher für falsche und schädliche Informationen zu schärfen und ein Gefühl für „rationalen Konsum“ zu entwickeln.