Wirtschaftliche Entwicklung
Chef des Statistikamts blickt zuversichtlich auf jährliches Wachstumsziel
China ist zuversichtlich, sein jährliches Wirtschaftswachstumsziel von rund 5 Prozent in diesem Jahr zu erreichen, verkündete das Staatliche Amt für Statistik (NBS) am Sonntag.
Kang Yi, Leiter des Amtes, sagte, Chinas potenzielle Wachstumsrate werde im Allgemeinen auf 5 bis 6 Prozent geschätzt, und das Land werde seine potenzielle Wachstumsrate in diesem Jahr mit der Normalisierung von Produktion und Leben wahrscheinlich auch erreichen können.
„Mittel- bis langfristig gesehen ist China immer noch ein Entwicklungsland. Beim Pro-Kopf-Niveau klafft immer noch eine große Lücke zu den Industrieländern, und das lässt viel Raum für Entwicklung", erklärte er am Rande der Zwei Tagungen am Sonntag. Kang betonte, dass die Grundlagen für Chinas langfristige wirtschaftliche Entwicklung unverändert blieben, und das Land über einen extrem großen Markt, eine große Zahl von Arbeitskräften sowie vorteilhafte Entwicklungsbedingungen verfüge.
Die NBS-Daten zeigten, dass das verarbeitende Gewerbe im Februar so schnell expandiert war wie seit April 2012 nicht mehr, da der offizielle Einkaufsmanagerindex (PMI) für das verarbeitende Gewerbe auf 52,6 stieg. „[Die jüngsten PMI-Werte] deuten auf ein gestärktes Vertrauen und verbesserte Erwartungen hin", sagte Kang. „Chinas Wirtschaft verbessert sich stetig. Wir haben eine stetige Verbesserung des Frachtaufkommens auf der Schiene, der Stromerzeugung sowie einiger Schlüsselindikatoren wie der Industrieproduktion und der Einzelhandelsumsätze gesehen, wobei die neuesten Zahlen am 15. März veröffentlicht werden sollen."
Gleichzeitig mahnte er jedoch, dass die Wirtschaft immer noch mit zunehmenden Unsicherheiten, einem komplizierten Umfeld und tief verwurzelten strukturellen Problemen konfrontiert sei und auch die Unternehmen mit Schwierigkeiten zu kämpfen hätten. Daher würden verstärkte Anstrengungen unternommen, um die neue Entwicklungsphilosophie in allen Bereichen anzuwenden, schneller ein neues Entwicklungsmuster zu schaffen und eine qualitativ hochwertige Entwicklung zu verfolgen.
Laut dem Statistikamt meldete China für das zurückliegende Jahr ein Wachstum seines Bruttoinlandsprodukts (BIP) von 3 Prozent - deutlich besser als die 2,1 Prozent in den Vereinigten Staaten oder 1,8 Prozent in Deutschland. Für Forschung und Entwicklung (F&E) gab China im vergangenen Jahr über 3 Billionen Yuan (434,4 Milliarden US-Dollar) aus, was 2,55 Prozent des BIP entspricht. Dieser Prozentsatz der F&E-Ausgaben liegt in der Nähe des Durchschnitts der Volkswirtschaften der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD).
Was die Arbeiten im Bereich der statistischen Erfassung betrifft, so ließ Kang wissen, dass China in diesem Jahr u.a. seine fünfte nationale Wirtschaftszählung durchführen werde. Außerdem werde das NBS eine statistische Erfassung der CO2-Emissionen durchführen und ein Monitoring-System zur statistischen Messung des gemeinsamen Wohlstands einrichten.