Vor geplanter Jungfernfahrt
Chinas dritter Flugzeugträger „Fujian" erzielt große Fortschritte bei Verankerungstests
Nachdem Chinas dritter Flugzeugträger „Fujian" seine Verankerungstests erfolgreich absolviert hat, blicken Experten optimistisch auf die geplante Jungfernfahrt für Ende des Jahres. Somit sei auch das Ziel zur hundertjährigen Gründung der Volksbefreiungsarmee im Jahr 2027, die Marine bis dahin umfassend zu modernisieren, gut zu erreichen.
Chinas dritter Flugzeugträger „Fujian" durchläuft Anfang 2023 Ausrüstungs- und Verankerungsversuche in Shanghai. (Foto: Ein Screenshot von einem Bericht der China Central Television)
Chinas dritter Flugzeugträger („Fujian") habe bei seinen Verankerungstests (Begriff für das Befestigen an einem Anker im Hafen) vor der für Ende des Jahres erwarteten Jungfernfahrt große Fortschritte erzielt, sagten Analysten am Montag, nachdem die jüngsten Berichte gezeigt hatten, dass das Schiff anscheinend bereits erfolgreich seine Hilfsenergiesysteme getestet hat.
Ein entsprechender CCTV-Bericht vom Montag enthielt ein Interview mit Kapitän Zhang Chuanqian, dem Leiter einer ungenannten Abteilung auf dem Flugzeugträger.
„Als Matrosen auf Chinas erstem Flugzeugträger, der mit elektromagnetischen Katapulten und Feststellvorrichtungen ausgestattet ist, wollen wir das Ziel zur hundertjährigen Gründung der chinesischen Volksbefreiungsarmee [im Jahr 2027] verwirklichen, indem wir unsere Ausbildung und Kampfbereitschaft umfassend verbessern, damit wir jederzeit bereit sind, zu kämpfen und zu siegen", erklärte Zhang.
Nahaufnahmen der „Fujian" in dem CCTV-Bericht, die als die neuesten Aufnahmen des Schiffes bezeichnet werden, zeigen einige schwarze Rauchspuren auf der linken Seite des Rumpfes, nahe der Wasserlinie. Diese Rauchspuren könnten möglicherweise ein Hinweis auf den Betrieb der Hilfsenergieanlagen des Schiffes sein, schätzten die Analysten.
Die Hilfsenergiesysteme können einige Untersysteme des Schiffes mit Strom versorgen, und ihre Prüfung sei wahrscheinlich Teil der Anlegeversuche des Schiffes, erläuterte Song Zhongping, ein chinesischer Militärexperte und Fernsehkommentator, der Global Times am Montag. Zu den Anlegeversuchen gehöre in der Regel auch das Testen von Pipelines für Flüssigkeiten und Gase, führte er weiter aus.
Als die 80.000-Tonnen-Klasse „Fujian" am 17. Juni 2022 vom Stapel lief, berichtete CCTV, dass der Flugzeugträger mit den Anlege- und Seeversuchen beginnen würde.
„Nach allem, was wir gesehen haben, verlaufen die Anlegeversuche der ‚Fujian' reibungslos", berichtete Song. Nachdem alle Subsysteme die Tests im Rahmen der Verankerungstests bestanden haben, können im Anschluss die Tests auf Hoher See beginnen, bei denen unter anderem die Antriebs-, Kommunikations- und Navigationssysteme getestet werden, ließ der Experte wissen.
Die „Fujian" solle noch in diesem Jahr Tests und Probefahrten durchführen, erklärte Kapitän Qian Shumin, leitender Offizier der Fujian, im Januar auf CCTV. Neben der „Fujian" verfügt die chinesische Marine noch über zwei weitere aktive Flugzeugträger, die „Liaoning" und die „Shandong". Erstere durchläuft derzeit ihre regelmäßigen Wartungsarbeiten, während die „Shandong" Medienberichten zufolge nun für den Einsatz auf hoher See bereit sei, nachdem sie im vergangenen Jahr ihr Zertifikat für die Kampfausbildung erhalten hatte.