Wegen Verdachts illegaler Leihmutterschaftsdienste

Behörden in Südchina ermitteln gegen ein Entbindungszentrum

17.03.2023

Nachdem es in Medienberichten geheißen hatte, dass mehrere Entbindungszentren im südchinesischen Guangzhou illegale medizinische Dienstleistungen zu erbringen, haben die zuständigen Behörden Ermittlungen aufgenommen. Gegen eines der Zentren hat sich der Verdacht, dass es Leihmutterschaftsdienste anbietet, nun verhärtet, weshalb die Untersuchungen weitergehen. 

Foto von VCG

Ein Entbindungszentrum in Guangzhou in der südchinesischen Provinz Guangdong stehe im Verdacht, illegale medizinische Dienstleistungen zu erbringen, weshalb weitere Untersuchung im Gange seien, teilte die Gesundheitskommission der Stadt am Donnerstag mit, nachdem Medienteams in verdeckten Recherchen scheinbar enthüllt hatten, dass Entbindungszentren unwahrheitsgemäße Werbung verbreitet und Leihmutterschaftsdienste angeboten hätten. Die Gesundheitskommission organisierte sofort über Nacht Arbeitsteams, um nach Veröffentlichung der Berichte am Dienstagabend eine Untersuchung durchzuführen. 

Nach der vorläufigen Untersuchung stehe das in den Medienberichten erwähnte Entbindungszentrum „Jianglan March“ im Bezirk Liwan in Guangzhou im Verdacht, medizinische Geräte zur Erbringung von Diagnose- und Behandlungsleistungen zu verwenden, ohne über eine entsprechende Lizenz zu verfügen, so die Gesundheitskommission. Derzeit gingen die Untersuchungen noch weiter, um festzustellen, ob das Zentrum auch Leihmutterschaftsdienste angeboten hat.

Bei den beiden anderen betroffenen Entbindungszentren waren nach Angaben der Gesundheitskommission bei Inspektionen vor Ort keine illegalen medizinischen Aktivitäten festgestellt worden. 

Die Kommission werde eine Sonderinspektion der Entbindungseinrichtungen in der Stadt durchführen und die betreffenden Zentren auffordern, etwaige Probleme zu beheben. Alle Entbindungseinrichtungen, die gegen Gesetze und Vorschriften verstoßen haben, würden streng bestraft.

Den Medienberichten zufolge hatte eine Krankenschwester bei einem verdeckten Besuch des Entbindungszentrums enthüllt, dass das Zentrum Leihmutterschaft anbiete und dass ein Zwillingspaar in dem Zentrum auf diese Weise geboren worden sei.  

Die Geschichte hatte auf der chinesischen Social-Media-Plattform „Weibo“ eine hitzige Diskussion ausgelöst und wurde bis zum Redaktionsschluss mehr als 210 Millionen Mal aufgerufen, wobei viele Internetnutzer ein entschlossenes Vorgehen gegen mutmaßliche illegale Aktivitäten forderten.

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Quelle: german.china.org.cn

Schlagworte: Leihmutterschaftsdienste,Guangzhou,Entbindungszentren