Zum fünften Mal führen chinesische und kambodschanische Marinetruppen derzeit die gemeinsame jährliche Übung „Goldener Drache“ zur Verbesserung der Navigation und Kommunikation durch. Vor dem offiziellen Beginn habe das chinesische Landungsschiff „Jinggangshan“ am Sonntag in den kambodschanischen Gewässern eine noch nie dagewesene Übung abgehalten. 

Das Luftbild zeigt eine Flottille der Marine der Chinesischen Volksbefreiungsarmee (VBA), die mit Hilfsgütern in Nuku' alofa in Tonga ankommt. (Foto vom 15. Februar, 2022, Xinhua)

Ein umfassendes Landungsschiff vom Typ 071 der chinesischen Volksbefreiungsarmee (VBA), das chinesische Truppen zur Teilnahme an der bevorstehenden gemeinsamen Übung „Goldener Drache 2023" zwischen China und Kambodscha transportierte, hielt am Sonntag eine noch nie dagewesene Übung mit kambodschanischen Schiffen ab. Nach einer fast 100-stündigen Reise über rund 1.300 Seemeilen kam das Schiff mit dem Namen „Jinggangshan“ am Sonntag in kambodschanischen Gewässern an und führte dort eine Übung zur koordinierten Navigation und Kommunikation durch, wie die Südliche Kommandoeinheit der VBA am selben Tag mitteilte. Während der Übung habe die „Jinggangshan“ Kontakt mit zwei Patrouillenbooten der königlichen kambodschanischen Marine aufgenommen und die Kommunikation hergestellt, bevor sie die koordinierte Navigation in verschiedenen Formationen geübt habe, heißt es in der Presseerklärung weiter.

Dies sei das erste Mal gewesen, dass die beiden Streitkräfte gemeinsam eine solche Übung durchgeführt hätten, erklärte die Kommandoleitung.

„In der zweistündigen Navigations- und Kommunikationsübung mit der kambodschanischen Marine waren unsere Organisation und unser Kommando präzise, die Koordination war eng und die Kommunikation verlief reibungslos", berichtete Kapitän Xu Jinfeng, der kommandierende Offizier der „Jinggangshan“, in einem CCTV-Bericht vom Sonntag.

An Bord der „Jinggangshan“ befanden sich Truppen des chinesischen Heeres, der Marine und der „Gemeinsamen Logistischen Unterstützungseinheit“ (Joint Logistic Support Force) der Südlichen Kommandoeinheit der Volksbefreiungsarmee, um an der gemeinsamen Übung „Goldener Drache“ mit Kambodscha teilzunehmen. Das Schiff lief am Mittwoch von Zhanjiang in der südchinesischen Provinz Guangdong aus.

Die gemeinsame Marineübung vor dem offiziellen Beginn der gemeinsamen Übungen „Goldener Drache" verdeutliche das hohe Niveau des umfassenden militärischen Austauschs und der Zusammenarbeit zwischen China und Kambodscha, erklärte ein in Beijing ansässiger Militärexperte, der um Anonymität bat, am Sonntag gegenüber der Global Times. In Zukunft sei mit weiteren derartigen Interaktionen zwischen den beiden Ländern zu rechnen.

Während der Reise nach Kambodscha habe die „Jinggangshan“ auch den Umgang mit Notfällen geübt, um die Fähigkeiten des Schiffes bei Langstreckenlieferungen zu verbessern, so ein weiterer CCTV-Bericht vom Samstag. Der Einsatz habe die Fähigkeit der Matrosen verbessert, in Notfällen, die auf langen Reisen in komplexen Meereslagen und bei sich ständig ändernden Wetterbedingungen vorkommen könnten, schnell und korrekt zu reagieren, hieß es in dem Bericht.

Als fünfte gemeinsame Übung zwischen den Streitkräften Chinas und Kambodschas findet die jährliche „Goldener Drache“-Übung von Montag bis zum 8. April statt. Mehr als 3.000 Soldaten und über 300 Fahrzeuge verschiedener Arten beider Seiten nehmen an den Übungen teil, die sich auf Operationen zur Sicherung wichtiger Ereignisse und humanitäre Hilfe konzentrieren.