Chinesische Autos im Ausland immer beliebter

Neues Modell von SAIC auf dem Weg nach Mexiko

20.03.2023

Am 25. Mai 2022 sind mehr als 3.000 Fertigautos, einschließlich über 1.000 Autos der Selbstmarken MG und MAXUS des Shanghaier Autoherstellers SAIC, am Shanghai Haitong International Automotive Terminal auf ein Transportschiff geladen worden. (Foto vom 25. Mai 2022, Xinhua)


„Phoenix“, ein Ro-Ro-Frachtschiff („Roll on Roll off“: Schiff zum Transport beweglicher Güter) der SAIC Motor-Logistiktochter Anji, verließ am Donnerstag Ningde in der südostchinesischen Provinz Fujian in Richtung Lazaro Cardenas, einer Hafenstadt in Mexiko. Für die 13.500 Kilometer lange Jungfernfahrt werde das mit rund 1.000 MG-Fahrzeugen (MG Motor ist eine zum SAIC-Konzern gehörende Marke) beladene Schiff 23 Tage benötigen, so Anji-Präsident Wang Zemin. Diese neue Transportroute ist das jüngste Symbol für die zunehmende Beliebtheit chinesischer Fahrzeuge auf ausländischen Märkten.

Im Jahr 2022 habe Anji mehr als 600.000 SAIC-Fahrzeuge in die ganze Welt ausgeliefert, unter anderem nach Europa und Nordamerika, so Wang. Allein im ersten Quartal dieses Jahres werde das Unternehmen 160.000 Fahrzeuge ausliefern - 25 Prozent mehr als im Vorjahr. 

SAIC ist seit sieben Jahren in Folge Chinas größter Fahrzeugexporteur. Neben Anji arbeitet das Unternehmen auch noch mit anderen Reedereien zusammen. Über sie exportierte der Autobauer im letzten Jahr insgesamt 1,02 Millionen Fahrzeuge - 45,9 Prozent mehr als im Vorjahr. Bei 65 Prozent davon habe es sich um SAIC-Marken gehandelt, vor allem MG und Maxus.

„Etwa jedes dritte chinesische Fahrzeug, das im Ausland verkauft wird, ist ein SAIC-Fahrzeug", ließ Zhao Aimin wissen, Executive Vice-President von SAIC International, der für das Auslandsgeschäft des Autobauers verantwortlich ist. Er geht davon aus, dass diese Zahl in diesem Jahr auf 1,2 Millionen Fahrzeuge steigen werde, wobei Europa, der Nahe Osten und Mexiko zu den wichtigsten Märkten gehören würden. Bei bis zu 70 Prozent der Produkte werde es sich um SAIC-Eigenmarken handeln.

Zhao erklärte, ein wichtiger Bestandteil von SAICs Erfolg auf den ausländischen Märkten sei es, wettbewerbsfähige Produkte anzubieten, die auf dem Verständnis der lokalen Kundenbedürfnisse basieren. SAIC brachte 2022 den „MG4 Electric Hatchback“ auf den Markt, das erste Modell, das speziell mit Blick auf die globalen Märkte entwickelt wurde. Das Modell stelle das Ergebnis der harten gemeinsamen Arbeit des chinesischen und britischen Teams von SAIC dar und habe bei Qualitätsprogrammen für Neuwagen in verschiedenen Regionen Spitzenbewertungen erhalten - darunter auch bei dem für seine strengen Standards berühmte europäische Programm zur Bewertung von Neuwagen.

Zhao rechnet damit, dass das Modell in diesem Jahr im Ausland 150.000 Mal verkauft wird. Solch ein Ergebnis sei „motivierend", betonte er und ließ wissen, dass Ende 2024 oder Anfang 2025 noch drei bis vier weitere für globale Märkte entwickelte Modelle folgen werden.

In China hergestellte Fahrzeuge würden im Ausland immer mehr Anerkennung finden, was die chinesische Autoindustrie an sich schon mit Stolz erfüllen sollte. Trotz der Erfolge mahnte Zhao jedoch gleichzeitig, dass es immer noch ein weiter Weg sei, um das Niveau etablierter internationaler Auto-Giganten zu erreichen.

Nach Angaben des Chinesischen Verbandes der Automobilhersteller (CAAM) exportierte China im letzten Jahr 3,1 Millionen Fahrzeuge und überholte damit Deutschland als zweitgrößten Automobilexporteur der Welt. Derzeit rangiert China damit nach Japan an zweiter Stelle.

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Quelle: german.china.org.cn

Schlagworte: Chinesische Autos,SAIC,Mexiko