Bilaterale Zusammenarbeit

Chinas Premierminister trifft singapurischen Amtskollegen

02.04.2023

Am Samstag trafen sich Chinas Premier Li Qiang und sein Amtskollege aus Singapur, Lee Hsien Loong, in Beijing, um die weitere bilaterale Zusammenarbeit zu besprechen. 



Der chinesische Ministerpräsident Li Qiang führte am Samstag in Beijing Gespräche mit Lee Hsien Loong, dem Premierminister von Singapur. Beide versprachen dabei, die Zusammenarbeit zwischen den Ländern weiter zu verstärken.


Li bezeichnete Lee als einen „alten Freund“, der dem chinesischen Volk vertraut sei und zu den ersten ausländischen Regierungschefs bzw. Staatsoberhäuptern gehöre, die Li nach seinem Amtsantritt als Ministerpräsident empfangen habe. Dies zeige, dass China und Singapur den bilateralen Beziehungen große Bedeutung beimessen würden.


Während des Besuchs haben sich beide Seiten darauf geeinigt, die bilateralen Beziehungen zu einer „umfassenden, hochqualitativen und zukunftsorientierten Partnerschaft" auszubauen. Li betone, China sei bereit, mit Singapur zusammenzuarbeiten, um „hohe Qualität" zum markantesten Merkmal der Zusammenarbeit zu machen und die bilateralen Beziehungen und die pragmatische Zusammenarbeit auf ein neues Niveau zu heben. Auf diese Weise solle beiden Völkern mehr Nutzen gebracht und dem regionalen und globalen Frieden, der Stabilität und dem Wohlstand mehr positive Energie verliehen werden. Weiter machte Li klar, dass der wesentliche Abschluss des Arbeitsprogramms für die Folgeverhandlungen (Work Programme for Subsequent Negotiations) des Freihandelsabkommens zwischen China und Singapur als Gelegenheit genutzt werden sollte, um die beiderseitige Öffnung auf einer höheren Ebene und die Synergie von Wirtschafts- und Handelspolitik auf einem höheren Niveau zu fördern.


Die beiden Länder sollten das neue Potenzial der Zusammenarbeit in verschiedenen Bereichen wie der digitalen Wirtschaft, der künstlichen Intelligenz (KI) und dem elektronischen Handel (E-Commerce) nutzen, um wichtige Kooperationsprojekte weiter auszubauen, so der Premierminister.Er drängte auch darauf, dem Neuen Internationalen Land-See-Handelskorridor als Dreh- und Angelpunkt der Industrie- und Lieferketten in der Region mehr Bedeutung beizumessen und über die Zusammenarbeit zwischen China und Singapur eine internationalisierte Plattform zu fördern, um den wirtschaftlichen Aufschwung der Länder in der Region zu unterstützen.


„China ist gewillt, die Zusammenarbeit mit Singapur in den Bereichen Bildung, Kultur, Tourismus, Gesundheitswesen und anderen Sektoren kontinuierlich zu vertiefen und darauf hinzuarbeiten, dass sich der Personenaustausch zwischen beiden Seiten so schnell wie möglich wieder normalisiert", versicherte Chinas Premier.


Li wies auch darauf hin, dass China die ASEAN-Organisation(Verband Südostasiatischer Nationen) immer als eine Priorität der Nachbarschaftsdiplomatie betrachte und die zentrale Rolle der Organisation nachdrücklich unterstütze. China sei bereit, mit den ASEAN-Ländern, einschließlich Singapur, zusammenzuarbeiten, um den Aufbau der „ASEAN-China-Freihandelszone“ (ACFTA 3.0) zu fördern und die regionale wirtschaftliche Integration voranzutreiben.


Da sowohl China als auch Singapur entschiedene Verfechter der wirtschaftlichen Globalisierung und des Multilateralismus seien, wolleChina mit der singapurischen Seite zusammenarbeiten, um sich gemeinsam den Versuchen zu widersetzen, wirtschaftliche Fragen zu politisieren und das Konzept der nationalen Sicherheit zu missbrauchen.Zudem sollten beide Seiten gemeinsamdie Stabilität und den reibungslosen Ablauf der internationalen Industrie- und Lieferketten schützen und das multilaterale Handelssystem mit der Welthandelsorganisation (WTO) als Kern aufrechterhalten.


Der singapurische Premier lobte seinerseits die umfassende freundschaftliche Zusammenarbeit und das tiefe gegenseitige Vertrauen zwischen den beiden Ländern und erklärte, Singapur sei bereit, mit China zusammenzuarbeiten, um die Kooperation in Bereichen wie Finanzen, digitale Wirtschaft, grüne Entwicklung, Getreidesicherheit und nachhaltige städtische Entwicklung auszubauen und so ein Paradigma für die bilaterale und regionale Zusammenarbeit zu schaffen und die Beziehungen weiter voranzutreiben.


Lee bezeichnete China als einen der „wichtigsten Kooperationspartner der ASEAN“ und betonte, dass alle ASEAN-Länder die Entwicklung der Beziehungen zu China unterstützen und hoffen würden, die Zusammenarbeit zu verstärken und gleichzeitig die Chancen nutzen wollten, die sich durch Chinas wirtschaftlichen Aufschwung und die Ausweitung der Öffnung nach COVID-19 ergeben.


Singapur begrüße und unterstütze Chinas Bemühungen, dem Partnerschaftsabkommen für die digitale Wirtschaft (Digital Economy Partnership Agreement, DEPA) und dem Umfassenden und Fortschrittlichen Abkommen für die Transpazifische Partnerschaft (Comprehensive and Progressive Agreement for Trans-Pacific Partnership, CPTPP) beizutreten, und sei bereit, mit China zusammenzuarbeiten, um gemeinsam ein faires, offenes und integratives internationales Handelsregime aufrechtzuerhalten.


Nach den Gesprächen waren die beiden Premierminister Zeugen der Unterzeichnung von Dokumenten über die bilaterale Zusammenarbeit in den Bereichen Wirtschaft und Handel, Wissenschaft und Technologie, Lebensmittel, Recht, Umweltschutz und Kunst.


Diesen Artikel DruckenMerkenSendenFeedback

Quelle: german.china.org.cn

Schlagworte: Li Qiang, Singapur, Lee Hsien Loong