Ist der Straßenverkauf zu stark reguliert?

16.05.2023

In mehreren Städten Chinas sind Verkäufer in einem froschförmigen Anzug gesehen worden, wie sie „Babyfrosch“-Spielzeug verkaufen. Ein Video, in dem das Vorgehen der Shanghaier Marktaufsicht gegen diese Verkäufer thematisiert wird, hat eine breite Diskussion unter chinesischen Internetnutzern ausgelöst. Sie debattieren darüber, ob dem Straßenverkauf mehr Raum gegeben werden sollte.

Das Video, das sich im Internet stark verbreitete, zeigt einen Stadtbeamten in Shanghai, der einen Verkäufer im Froschanzug auffordert, das Froschkostüm abzulegen. Medienberichten zufolge wurden die Bilder schnell zu einem kontroversen Thema auf dem chinesischen Twitter-ähnlichen Kanal Sina Weibo.

Zum Zeitpunkt des Redaktionsschlusses hatte das Thema mehr als 110 Millionen Aufrufe auf Weibo. Einige Personen forderten einen vernünftigen und angemessenen Widerstand gegenüber den Straßenverkäufern, der keine negativen Auswirkungen auf die lokale Gemeinschaft hat. Andere drückten ihr Verständnis für die Aufsichtsbehörden aus, die lediglich versuchten, ein angenehmes Umfeld für alle Bürger aufrechtzuerhalten.

„Das Leben ist nicht einfach. Wir brauchen mehr Verständnis“, schrieb ein Internetnutzer. „Aber manchmal stören die Straßenverkäufer tatsächlich die Anwohner, weil einige sie ständig zum Kauf auffordern“, schrieb ein anderer.

Das Bild der „Froschmutter“, die „Froschbabys“ verkauft, regte die Menschen zum Nachdenken über das schwierige Leben dieser Verkäufer an. Niemand wolle „Babys“ verkaufen, schrieben einige Netizens. Andere wiederum sagten, dies sei nur eine Werbeaktion, welche die Bilder von „Froschmutter“ mit „Babyfröschen“ nutze.

Xu Zhihu, Direktor des Shanghaier Büros für Stadtmanagement und Gesetzesvollstreckung, antwortete am 12. Mai in einer Mediensendung, dass das Verhalten der Froschspielzeugverkäufer gegen die am 1. Dezember 2022 in Kraft getretenen städtischen Verwaltungsvorschriften verstoße. Diese schreiben vor, dass Einzelpersonen und Organisationen ohne Genehmigung keine Stände aufbauen und keine Waren auf öffentlichen Plätzen verkaufen dürfen.

Die Behörden fördern jedoch in der Regel Aufklärung und andere Methoden, die nicht auf Bestrafung abzielen, wenn es sich um Vorfälle mit relativ geringen Auswirkungen auf die Gemeinschaft handelt. Wenn sie ihre Fehler in der Anfangsphase ohne schwerwiegende Folgen korrigieren, befürworten wir nach wie vor „Straffreiheit“, sagte Xu.

Bei der Förderung eines lebendigen städtischen Umfelds müssten die

Behörden den Regulierungsansatz ständig erneuern. Dies verbessere die Steuerung neuer Geschäftsmodelle und erhöhe das Niveau der städtischen Dienstleistungen, sagte Xu.

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Quelle: german.china.org.cn

Schlagworte: Froschspielzeug,Shanghai,China,Straßenverkauf