Globales Universitätsranking
Chinesische Universitäten holen immer mehr auf
Zwar sind die Hochschulen aus den USA und Großbritannien weiterhin führend, doch chinesische Universitäten haben im Ranking des „Centrefor World University Rankings“ (CWUR) deutlich aufgeholt. Das ist das Ergebnis der hohen Investitionen in den Bildungssektor in den letzten Jahren, wodurch China bis 2050 eine Gruppe von Eliteuniversitäten mit angesehenen Fachrichtungenschaffen möchte, um zu den führenden Hochschulnationen aufzuschließen.

Chinesische Universitäten verbesserten sich in der diesjährigen Weltrangliste der Universitäten, während die USA weiterhin die ersten drei Plätze belegten: Harvard, das Massachusetts Institute of Technology (MIT) und Stanford belegten jeweils den ersten, zweiten und dritten Platz. Cambridge und Oxford im Vereinigten Königreich blieben nach Angaben des „Centrefor World University Rankings“ (CWUR) auf dem vierten bzw. fünften Platz der weltweiten Rangliste.
Chinas „Double First-Class University Plan“, der darauf abzielt, bis 2050 eine Gruppe von Eliteuniversitäten mit angesehenen Fachrichtungen zu schaffen, setze die USA und das Vereinigte Königreich allmählich jedoch unter Druck, berichtet die Zeitung The Times. Obwohl sich die USA acht der zehn besten Plätze sichern konnten, fielen 80 Prozent der US-amerikanischen Universitäten in der Rangliste zurück.
Gleichzeitig sind auch fast 60 Prozent der führenden Universitäten in Großbritannienin dem globalen Ranking zurückgefallen, da sie aktuell um ihr weltweites Prestige kämpfen müssen.
China hat in den letzten Jahren stark in die Hochschulbildung investiert, und 96 Prozent seiner Universitäten sind in der Rangliste aufgestiegen, wobei die Tsinghua-Universität in Beijing auf Platz 44 liegt. Auch in der C9-Liga, Chinas Version der US-amerikanischen Ivy League, stiegen alle neun Einrichtungen in der Rangliste auf.
Forscher des in den Vereinigten Arabischen Emiraten (VAE) ansässigen CWUR erklärten, die Position des Vereinigten Königreichs habe sich aufgrund des zunehmenden Wettbewerbs auf den globalen Märkten verschlechtert. Nadim Mahassen, Präsident des CWUR, sagte: „Die Ergebnisse der diesjährigen Studie bestätigen zwar, dass Großbritannien über ein hervorragendes Hochschulsystem verfügt, doch die allgemeine Situation des Landes ist besorgniserregend: Fast 60 Prozent der britischen Universitäten sind aufgrund des verschärften globalen Wettbewerbs durch gut finanzierte Einrichtungen, insbesondere aus China, in der Rangliste zurückgefallen.“ Weiter führte er aus: „Es müssen Anstrengungen unternommen werden, um sicherzustellen, dass das Vereinigte Königreich weiterhin Top-Akademiker und -Studenten anzieht, dass die steigenden Einschreibungszahlen an den Universitäten mit einer Erhöhung der Lehrkapazität einhergehen und dass die Ausgaben für die Hochschulbildung als Prozentsatz des nationalen Bruttoinlandsprodukts in den kommenden Jahren stetig steigen.“
Irene Tracey, die Vize-Rektorin der Universität Oxford, wurde in der Zeitung The Daily Telegraph mit den Worten zitiert, dass die „erheblichen Investitionen und die Unterstützung in Ländernwie China“ wahrscheinlich der Grund dafür seien, dass einige britische Einrichtungen in der Rangliste zurückfielen. „Wir befinden uns in einem globalen Wettlauf, und wenn wir uns dieser Herausforderung nicht stellen, ist die Position der britischen Universitäten als wissenschaftliches Kraftzentrum und wichtiges Exportgut gefährdet“, mahnte sie.










