China: Kinderschänder zum Tode verurteilt
In China sind am Dienstag drei Männer hingerichtet worden, die wegen Vergewaltigung und Misshandlung von Minderjährigen zum Tode verurteilt worden waren. Zuvor hatte der Oberste Gerichtshof Chinas die Todesurteile bestätigt.
Bei den drei Tätern handelt es sich um Ni Duqun, Wang Xiaoshan und Sun Baochang. Die Todesurteile seien von Gerichten in den Provinzen Hubei, Shandong und Henan verhängt worden, hieß es in einer Erklärung des Obersten Volksgerichts Chinas.
Der Oberste Volksgerichtshof erklärte in einem Bericht, dass chinesische Gerichte dem Schutz von Kindern Priorität einräumen und härtere Strafen gegen diejenigen verhängen, die die legitimen Rechte und Interessen von Minderjährigen verletzen.
Dem Bericht zufolge hatten die Verurteilten ihre Opfer über das Internet gefunden, zu Treffen gelockt und dann vergewaltigt, wobei die meisten von ihnen noch die Grund- oder Mittelschule besuchten.
Im Hubei-Fall konnte erwiesen werden, dass Ni, ein Unternehmer in der Provinz, zwischen Januar 2017 und August 2019 sieben Schülerinnen über QQ, eine in China beliebte Instant-Messaging-Anwendung, zu einem Treffen gelockt und dann vergewaltigt hat. Sechs der Opfer waren zur Tatzeit unter 14 Jahre alt. Vier von ihnen wurden mehrfach vergewaltigt, zwei wurden schwanger und erlitten eine Fehlgeburt.
Ni hatte die Mädchen psychisch kontrolliert und sie dazu gebracht, andere Mädchen im Alter von etwa 10 Jahren zu suchen, die er vergewaltigen konnte.
Die Verfahren im Shandong-Fall erwiesen, dass Wang zwischen Ende 2017 und Januar 2019 fünf Mädchen vergewaltigt hat, von denen drei unter 14 Jahre alt waren. 14 weitere Mädchen hatte er belästigt und Gruppensex organisiert.
Wang forderte die Mädchen zunächst auf, ihm Nacktfotos und Videos über QQ zu schicken, und drohte ihnen dann, die Bilder zu veröffentlichen, wenn sie sich weigerten, mit ihm auszugehen. Er brachte die Opfer in Hotels und vergewaltigte sie.
Sun, der in Henan verurteilt wurde, beging ähnliche Taten zwischen Oktober 2017 und August 2018. Er lockte nicht nur Mädchen über Social Media-Kanäle an und forderte sie auf, Nacktfotos ins Internet zu stellen, sondern vergewaltigte sie, filmte die Vergewaltigungen und nutzte die Inhalte, um die Opfer zu bedrohen, damit sie weiterhin Sex mit ihm hatten.
Der Oberste Gerichtshof stellte fest, dass die drei Vergewaltiger die körperliche und seelische Gesundheit der Opfer schwer geschädigt haben und ihr Verhalten große negative Auswirkungen auf die Gesellschaft hatte.
„Chinesische Gerichte werden niemals tolerieren, dass Menschen die legitimen Rechte und Interessen von Kindern verletzen, und wir werden ohne zu zögern die Todesstrafe gegen diejenigen verhängen, die nach dem Gesetz für äußerst schwere Verbrechen zum Tode verurteilt werden sollten“, erklärte das Gericht.