Zhongguancun-Forum in Beijing

 „Konkurrieren heißt nicht, dass wir nicht miteinander kooperieren“

27.05.2023

Von Donnerstag bis Dienstag findet in Beijing das Zhongguancun-Forum statt, auf dem nationale und internationale Experten und Regierungsvertreter u.a. über wichtige Themen in den Bereichen Wissenschaft und Technologie diskutieren. Chinas Botschaft ist dabei klar: Die internationale Zusammenarbeit muss intensiviert werden, um den globalen Herausforderungen effektiv begegnen zu können.

Eine stärkere globale Zusammenarbeit in Wissenschaft und Technologie sei notwendig, um der Welt zu helfen, den wirtschaftlichen Aufschwung voranzutreiben, eine umweltfreundliche Entwicklung zu fördern und mit den zunehmenden Unsicherheiten wie den potenziellen Risiken einer Entkopplung sowie regionalen Konflikten umzugehen, erklärten Regierungsvertreter und Experten am Freitag.

Die Äußerungen erfolgten, nachdem Chinas Staatspräsident Xi Jinping in seiner Botschaft an das diesjährige Zhongguancun-Forum (ZGF), das am Donnerstag in Beijing eröffnet wurde und noch bis Dienstag läuft, erklärt hatte, China sei bereit, mit anderen Ländern auf der ganzen Welt zusammenzuarbeiten, um technologische Innovationen zum Nutzen der Menschen in allen Ländern zu fördern.

Wang Zhigang, Minister für Wissenschaft und Technologie, betonte auf einer Sitzung des Forums am Freitag, China wolle mit anderen Ländern auf der ganzen Welt zusammenarbeiten, um den globalen wirtschaftlichen Wandel und die grüne Entwicklung zu fördern und die Beseitigung der Armut zu realisieren.

„Wir werden uns verstärkt darum bemühen, das offene Innovations-Ökosystem zu optimieren und den reibungslosen Fluss von Wissen, Technologie und Talenten zu fördern, um internationalen wissenschaftlichen und technologischen Organisationen sowie Wissenschaftlern, Unternehmern und Investoren eine breitere Bühne zu bieten, damit sie nach China kommen und hier Innovationen und eine Expansion ihres Geschäfts vornehmen können.“

China werde ferner auch die gemeinsame Forschung in Schlüsselbereichen verstärken, globale wissenschaftliche Forschungsfonds einrichten und die zwischenstaatliche wissenschaftliche und technologische Zusammenarbeit fördern, kündigte er an.

Der Mitbegründer von Microsoft, Bill Gates, erinnerte in einer per Video übertragenen Rede auf dem Forum daran, dass eine stärkere globale Zusammenarbeit erforderlich sei, um die Herausforderungen zu bewältigen, vor denen die Menschheit stehe. Gates sagte, obwohl die menschliche Gesellschaft von Herausforderungen wie der COVID-19-Pandemie, dem Klimawandel und regionalen Konflikten betroffen sei, blicke er optimistisch in die Zukunft und sei davon überzeugt, dass die Menschheit zum richtigen Weg zurückfinden werde. China verfüge über eine unglaubliche Mischung aus Fachwissen und Erfahrung sowie Investitionen in wissenschaftliche und technologische Innovationen, erklärte Gates und fügte hinzu, dass „China in der Lage sein wird, einzigartige Beiträge zu leisten, indem es seine Technologien und Lehren weitergibt.“

Nach den neuesten Daten von „Nature Index“ hat China zum ersten Mal die USA als führende Nation abgelöst, wenn es darum geht, zu hochwertiger naturwissenschaftlicher Forschung beizutragen. Demnach hat China im letzten Jahr den ersten Platz beim Anteil der in den renommiertesten Wissenschaftsjournals veröffentlichten Arbeiten eingenommen.

Denis Simon, Präsident der Alliance of Global Talent Organizations, sagte in einem Interview mit China Daily, die Äußerungen von Präsident Xi seien ein klares Signal dafür, dass die internationale Zusammenarbeit in Schlüsselbereichen trotz Unsicherheiten wie den potenziellen Risiken der Entkopplung vorangetrieben werden könne.

„Wir sehen sowohl Wettbewerb als auch Zusammenarbeit. Ich denke, das ist das Kennzeichen dieser Ära: Nur weil wir miteinander konkurrieren, heißt das nicht, dass wir nicht miteinander kooperieren können“, machte Simon klar.

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Quelle: german.china.org.cn

Schlagworte: Konkurrieren,kooperieren,Zhongguancun,Forum,China