Deutliches Zeichen gegen „De-Coupling“-Versuche der USA

Immer mehr internationale CEOs kommen nach China

02.06.2023

Neben Elon Musk (Tesla) oder Tim Cook (Apple) sind in letzter Zeit noch zahlreiche weitere CEOs von wichtigen multinationalen Unternehmen nach China gekommen. Diese Woche ist zum Beispiel der CEO des führenden Halbleiterunternehmens ARM in Beijing, was als starkes Zeichen gegen die US-getriebene „Entkopplung“ gesehen werden kann.

Die jüngsten Reisen von US-Führungskräften wie Elon Musk (CEO von Tesla) und Jamie Dimon (CEO von JP Morgan) nach China haben weltweit für Schlagzeilen gesorgt. Aber auch Unternehmenschefs aus anderen Ländern haben China besucht und dabei versucht, ihre Geschäfte in der zweitgrößten Volkswirtschaft der Welt auszubauen.

So haben sich zum Beispiel Führungskräfte einiger führender britischer Unternehmen mit hochrangigen chinesischen Regierungsvertretern getroffen, obwohl zeitgleich einige westliche Regierungsvertreter - auch in Großbritannien - eine „Entkopplung" oder ein „De-Risking" ihrer Handelsbeziehungen mit China fordern.

Am Donnerstag habe sich der chinesische Vizepräsident Han Zheng in Beijing mit Ben Keswick, dem Vorstandsvorsitzenden von Jardine Matheson Holdings, getroffen, wie das chinesische Außenministerium mitteilte. Han betonte dabei, dass sich der Trend der wirtschaftlichen Globalisierung nicht ändern werde, und sagte, China sei der grundlegenden staatlichen Politik der Reform und Öffnung verpflichtet, und sein großer Markt werde Stabilität und Sicherheit für die weltweite wirtschaftliche Erholung bringen. Gegenüber Keswick versicherte er, dass China multinationale Unternehmen wie Jardine Matheson dabei unterstützen werde, eine bessere Entwicklung in China zu erreichen und gemeinsam die Stabilität und den reibungslosen Ablauf der globalen Industrie- und Lieferketten aufrechtzuerhalten.

Keswick dankte China für die starke Unterstützung bei der Entwicklung des Unternehmens in dem Land und äußerte sich laut Xinhua auch optimistisch über die Aussichten für den chinesischen Markt. Zudem machte er klar, dass das Unternehmen eine langfristige Entwicklung in China plane, um Win-win-Ergebnisse zu erzielen.

Vor dem Treffen am Donnerstag hatte Keswick bereits Shanghai besucht. Dort traf sich Chen Jining, der Sekretär des Shanghaier Stadtkomitees der Kommunistischen Partei Chinas (KP Chinas), am Dienstag mit ihm und sagte, dass Shanghai seine Öffnung stetig ausbauen, ein erstklassiges marktorientiertes und internationalisiertes Geschäftsumfeld schaffen werde. Außerdem werde die ostchinesische Metropole die internationale Kommunikation und Verbindungen stärken und noch bessere Dienstleistungen für multinationale Unternehmen anbieten, so die lokale Shanghaier Nachrichtenseite Shine.

Ungefähr zur selben Zeit hat auch Rene Haas, CEO des führenden Halbleiterunternehmens ARM, China besucht. Am Dienstag traf er Zhang Guangjun, Chinas Vizeminister für Wissenschaft und Technologie. Der Minister sagte, dass die chinesische Regierung bei der internationalen technologischen Zusammenarbeit stets eine offene, integrative und für beide Seiten gewinnbringende Haltung vertrete. Als weltweit führender Anbieter von geistigen Eigentumsrechten für das Halbleiterdesign verfügt ARM über ein großes Entwicklungspotenzial auf dem chinesischen Markt.

Haas stellte seinerseits die aktuelle Geschäftsentwicklung und die Pläne des Unternehmens für die zukünftige Entwicklung vor. Er fühle sich bei seinem ersten Besuch in China seit vier Jahren sehr willkommen und betonte die Bedeutung des chinesischen Marktes für ARM.

ARM ist Analysten zufolge angesichts der Versuche der USA, den normalen Verkauf von Chips und Chip-Herstellungsausrüstung an chinesische Firmen zu verbieten, von besonderer Bedeutung. Der Besuch des ARM-CEOs unterstreiche vor diesem Hintergrund daher das große Interesse ausländischer Chipfirmen am chinesischen Markt - trotz der geopolitischen Spannungen.

Jensen Huang, CEO von Nvidia Corp, einem weiteren Chip-Giganten, plant laut Bloomberg ebenfalls bald einen Besuch in China, um sich mit Führungskräften aus der Technologiebranche zu treffen. Huang hat sich klar gegen den Chip-Krieg der USA gegen China ausgesprochen und erklärt, ein solcher Krieg könne der US-Tech-Industrie „enormen Schaden" zufügen, so die Financial Times.

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Quelle: german.china.org.cn

Schlagworte: Musk,Entkopplung,Halbleiter,Öffnung