COVID-19-Ursprung

Chinesischer Wissenschaftler widerspricht BBC-Darstellung

04.06.2023

In einem Artikel stellte BBC es diese Woche so dar, als würde Gao Fu, Direktor des Instituts für Mikrobiologie der Chinesischen Akademie der Wissenschaften (CAS), die „Laborleck-Theorie“ für wahrscheinlich halten. Der Experte stellte die Sachlage jedoch sofort klar und kritisierte BBC für die falsche Darstellung seiner Aussagen.

Gao Fu, Direktor des Instituts für Mikrobiologie der Chinesischen Akademie der Wissenschaften (CAS), hat die Rechtmäßigkeit eines BBC-Berichts in Frage gestellt, in dem er mit der Aussage zitiert wurde, die Theorie des COVID-Laborlecks sei nicht auszuschließen.

In dem BBC-Bericht mit dem Titel Covid: Chinesischer Top-Wissenschaftler sagt, man solle Laborleck nicht ausschließen wurde Gao mit den Worten zitiert: „Man kann immer alles vermuten. So ist das in der Wissenschaft. Schließen Sie nichts aus.“ Dies soll er in einem Interview für den BBC Radio 4-Podcast „Fever: The Hunt for Covid's Origin“ gesagt haben.

Als die Website www.guancha.cn jedoch von Gao eine Bestätigung für die Richtigkeit des Artikels verlangte, teilte Gao mit, dass John Sudworth und Simon Maybin - die Co-Autoren des BBC-Artikels - ihn nie interviewt hätten und dass er in letzter Zeit an keinen von der BBC organisierten Aktivitäten teilgenommen habe.

Gao erklärte, dass das „empörende" Zitat der BBC stattdessen aus einem Online-Gespräch, das er Ende 2022 mit mehreren Wissenschaftlern geführt hatte, aus dem Zusammenhang gerissen worden sei.

In diesem Online-Gespräch erwähnten einige Wissenschaftler, dass ein Laborleck nicht ausgeschlossen werden könne. Und dann sagte Gao: „Wissenschaftlich gesehen schließen wir keine Möglichkeit aus. Aber jede Möglichkeit erfordert Beweise, und es gibt keine Beweise für ein Leck im Labor. Wissenschaft erfordert Beweise und Hinterfragung, daher kann im wissenschaftlichen Kontext jede Möglichkeit diskutiert werden."

Gao empörte sich über die absichtlich verzerrte Berichterstattung der BBC. „Egal ob im chinesischen oder im englischen Kontext, wenn ein Sprecher ein ,aber' in seine Rede einfügt, zeigt dies deutlich, dass der Inhalt, der auf das ,aber' folgt, die Hauptbetonung des Sprechers ist. Das Vorgehen der BBC kann daher als schamloses Herausreißen von Aussagen aus dem Kontext und als Verzerrung der Wahrheit bezeichnet werden.“

Einer der Autoren des Artikels ist der ehemalige BBC-Korrespondent in China, John Sudworth, der dafür berüchtigt ist, mit irreführenden und erfundenen Geschichten über China zu berichten. Ende März 2021 war Sudworth von der Sprecherin des chinesischen Außenministeriums, Hua Chunying, dafür kritisiert worden, dass er das chinesische Festland ohne Einhaltung ordnungsgemäßer Verfahren verlassen hatte.

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Quelle: german.china.org.cn

Schlagworte: COVID-19-Ursprung,BBC,Laborleck