Verkauf von Lebensmittel aus radioaktiv verstrahlten Regionen in Japan wird bestraft

08.06.2023

Ab Anfang des Jahres dürfen Lebensmittel aus 10 japanischen Präfekturen in China nicht mehr verkauft werden, da das Risiko zu groß ist, dass sie radioaktiv verstrahlt sein könnten. Ein Kaufhaus im südchinesischen Guangdong muss deshalb nun eine Strafe zahlen.

Ein in Guangdong ansässiges Kaufhaus wurde zu einer Geldstrafe von 10.000 Yuan (1.400 US-Dollar) verurteilt, weil es Snacks verkauft hatte, die in strahlengeschädigten Regionen Japans hergestellt wurden, aus denen die Einfuhr verboten ist.

Das Huiyanghang-Kaufhaus in der Stadt Foshan verkaufte Lebensmittel, die in den von der radioaktiven Strahlung betroffenen japanischen Präfekturen hergestellt wurden, aus denen die chinesische Generalverwaltung für Qualitätsüberwachung, Inspektion und Quarantäne (AQSIQ) Anfang 2023 ein Einfuhrverbot verhängt hatte. Dies geht aus dem Bußgeldbescheid hervor, der von der Kommunalverwaltung der Stadt Lecong im Bezirk Shunde in Foshan in der südchinesischen Provinz Guangdong veröffentlicht wurde.

Zu den Lebensmitteln, die das Kaufhaus gekauft hatte, gehörten acht Flaschen Pfirsichgetränk aus der Präfektur Nagano, 24 Päckchen Gelee aus der Präfektur Gunma und 10 Päckchen Waffeln aus der Präfektur Niigata. Die meisten dieser Lebensmittel wurden vor dem 7. März 2023 verkauft, und das Geschäft verfügt über kein System zur Überprüfung oder Aufzeichnung seiner Wareneinkäufe.

Im Jahr 2017 ordnete die AQSIQ an, dass importierende Unternehmen - einschließlich E-Commerce-Plattformen - keine Lebensmittel aus den 10 folgenden japanischen Präfekturen einführen dürfen: Fukushima, Gunma, Tochigi, Ibaraki, Miyagi, Niigata, Nagano, Saitama, Tokio und Chiba.

Diese Entscheidung wurde als Reaktion auf das Erdbeben der Stärke 9,0 getroffen, das sich im März 2011 vor der japanischen Küste ereignetund einen Tsunami ausgelöst hatte, der etwa 18.000 Menschen das Leben kostete. Außerdem führte es zur weltweit schlimmsten Nuklearkatastrophe seit Tschernobyl 1986.

Nach dem chinesischen Lebensmittelsicherheitsgesetz kann die Herstellung und der Verkauf von Lebensmitteln in China zu bestimmten Zwecken, z. B. zur Krankheitsvorbeugung, ausdrücklich verboten werden.

Da Japans Plan, das nuklear verseuchte Wasser aus Fukushima zu entsorgen, immer näher rückt, äußern immer mehr chinesische Internetnutzer ihre Bedenken hinsichtlich der Sicherheit nicht nur von Meeresfrüchten, sondern auch von anderen japanischen Lebensmitteln. Einige Personen haben sogar angefangen, ihren Mitmenschen bestimmte Methoden zu erklären, mit denen man überprüfen kann, ob ein bestimmtes japanisches Lebensmittel aus strahlenbelasteten Regionen stammt.


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Quelle: german.china.org.cn

Schlagworte: China,Japan,Lebensmittel,radioaktiv