New York-Smog: US-Medien starten Ablenkungskampagne und verunglimpfen China

09.06.2023

„Das ist nicht der Mars, das sind die USA!“ Bilder von New York in gelbem Dunst, kursierten am Donnerstag in den chinesischen sozialen Medien und lösten Verwunderung und Kritik an der sich verschlechternden Umweltsituation in den USA aus. Die Luftqualität in New York gehört gerade zur schlechtesten der ganzen Welt.

Einige US-Medien nutzten den Moment des „Gesichtsverlusts“, den die Fotos von New York in einer Dunstglocke mit sich bringen, um China wegen seiner früheren Umweltverschmutzung zu verunglimpfen. Die chinesischen Internetnutzer veranlasste das dazu, mit Bildern von chinesischen Metropolen mit klarem Himmel zurückzuschlagen und den USA zu raten, von den großen Erfolgen Chinas bei der Verbesserung der Luftqualität in den letzten Jahren zu lernen.

Der Rauch der Waldbrände, die in Kanada wüten, hat einen dichten Dunst-Schleier über die ikonische Skyline von New York City gelegt, der die Freiheitsstatue und die Hochhäuser fast verblassen lässt. Die Luftqualität ist in den letzten Tagen so schlecht geworden, dass die Stadt, die auch Big Apple genannt wird, am Mittwoch (Ortszeit) einige der schlechtesten Luftverschmutzungswerte der Welt aufwies, wie US-Medien berichteten.

US-Medien beriefen sich auf Daten des Schweizer Luftqualitäts-Technologieunternehmens IQAir und berichteten, dass die Stadt New York derzeit einen Luftqualitätsindex von 160 aufweist, der als „ungesund“ eingestuft werde, was bedeute, dass einige Menschen gesundheitliche Beeinträchtigungen erfahren könnten.

„Ich habe so stark gehustet, dass ich nicht einmal einschlafen konnte ... Ich bedecke meinen Mund und meine Nase sogar zu Hause mit einem feuchten Handtuch“, erklärte Vicky Luo, eine in New York arbeitende Chinesin am Donnerstag der Global Times.

Was sie noch mehr ärgere, erzählt Luo, sei, dass einige ihrer amerikanischen Kollegen sie gefragt hätten, ob die derzeitige Luftverschmutzung in New York in Beijing als normal angesehen werde. „Ich habe ihnen sofort die Bilder gezeigt, die mein Freund in den letzten Tagen in Beijing aufgenommen hat, den klaren Himmel und das rosafarbene Leuchten des Sonnenuntergangs, dann sind sie verstummt“, sagt sich Luo.

Das Erleben starker Luftverschmutzung führte bei den US-Medien nicht zur ernsthaften Auseinandersetzung mit dem Thema und den Folgen. Stattdessen starteten sie eine Ablenkungskampagne mit Berichten über die Luftqualität in anderen Ländern und Regionen, um die schwelende Wut und Besorgnis der Öffentlichkeit umzulenken.

So heißt es in einem am Mittwoch publizierten Artikel der New York Times: „Städte in Asien, Afrika und Lateinamerika sind schon so lange so stark verschmutzt, dass Luftqualitätswerte wie die, die am Mittwoch in Teilen des Bundesstaates New York erwartet werden, ... nicht als besonderer Grund zur Beunruhigung angesehen werden“.

Viele chinesische Internetnutzer wissen es besser: Sie posteten Bilder von Beijing, Shanghai, Shenzhen und anderen chinesischen Metropolen mit klarem Himmel, die zeigen, dass die intensiven Bemühungen Chinas, die Luftqualitätsprobleme in den Griff zu bekommen, in den letzten Jahren gefruchtet haben.

Im Jahr 2022 sind die durchschnittlichen PM2,5-Werte, die ein Schlüsselindikator für Luftverschmutzung sind, in China im Vergleich zum Vorjahr um 3,3 Prozent gesunken, erklärte Zhang Hengde, stellvertretender Leiter des Nationalen Meteorologischen Zentrums, auf einer Pressekonferenz am 2. Juni.

In scharfem Kontrast dazu habe sich die Luftqualität in den USA und Kanada in den letzten Jahren verschlechtert, was zum Teil auf häufige Waldbrände zurückzuführen sei, erläuterte Ma Jun, Direktor des in Beijing ansässigen Institute of Public and Environmental Affairs, gegenüber der Global Times am Donnerstag. 

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Quelle: german.china.org.cn

Schlagworte: New York,Smog,Luftqualität