USA sollten Chinas „guten Willen“ zum Dialog nicht vergeuden

09.06.2023

Der „Krieg der Worte“ zwischen China und den USA wurde am Donnerstag fortgesetzt, als der Sprecher des chinesischen Außenministeriums, Wang Wenbin, den Vorwurf des US-Botschafters in China zurückwies, China habe die Produktion von Fentanyl nicht eingestellt. Experten sind der Ansicht, die USA sollten endlich damit aufhören, den „guten Willen“ Chinas zum Dialog zu vergeuden, und stattdessen offen für einen Dialog sein und sich ernsthaft um eine Verbesserung der bilateralen Beziehungen bemühen.


(Foto von VCG)

Die USA seien eines der Länder, die am meisten von Chinas Entscheidung über die Einstufung aller Drogen der Fentanyl-Klasse profitieren. Dies spiele eine wichtige Rolle bei der Verhinderung der illegalen Herstellung, des Handels und des Missbrauchs. Die US-Regierung sei jedoch undankbar und habe in unangemessener Weise chinesische Institutionen, Unternehmen und Einzelpersonen sanktioniert, um die Grundlage der chinesisch-amerikanischen Zusammenarbeit bei der Drogenbekämpfung zu untergraben, stellte der Sprecher des chinesischen Außenministeriums, Wang Wenbin, am Donnerstag auf einer Pressekonferenz klar.

Wangs Äußerungen erfolgten, nachdem Botschafter Nicholas Burns China am Mittwoch beschuldigt hatte, die Produktion von Fentanyl nicht gestoppt zu haben, als er per Videoschalte aus Beijing am Forum der „US Global Leadership Coalition“ teilnahm. Medienberichten zufolge kritisierte er China dabei auch dafür, dass es amerikanische Unternehmen ins Visier genommen habe - darunter den Speicherchiphersteller Micron Technology Inc.

Dies ist nur das jüngste „verbale Kreuzfeuer“ zwischen China und den USA. Washington hatte eigentlich erklärt, dass es die Kommunikation mit China suchen wolle. Konträr dazu verzichten die USA jedoch weiterhin nicht auf Provokationen gegenüber China - insbesondere im militärischen Bereich.

Die Äußerungen von Burns und die jüngsten Interaktionen zwischen China und den USA würden die Doppelzüngigkeit und den Selbstwiderspruch der US-Politik gegenüber China verdeutlichen, sagte Diao Daming, ein außerordentlicher Professor an der Renmin-Universität in Beijing, der Global Times. Chinas Politik und Haltung gegenüber den USA habe sich nie geändert, und es seien die USA, die eine Kehrtwende gemacht hätten. Die internationale Gemeinschaft werde sich nicht von den Versuchen der USA täuschen lassen, die Schuld für die derzeitige Verschlechterung der bilateralen Beziehungen auf China abzuwälzen, so Diao.

Der Experte sagte, dass das Treffen zwischen den Spitzenpolitikern Chinas und der USA im November 2022 auf der indonesischen Insel Bali und die anschließenden Gespräche hochrangiger Regierungsvertreter eine stabile und positive Kommunikation zwischen beiden Seiten gefördert hätten. Das Aufbauschen des „Ballon-Zwischenfalls“ im Februar durch die USA habe jedoch erneut zu einer Verschlechterung der bilateralen Beziehungen geführt.

„Die USA sollten aufhören, den guten Willen Chinas als verantwortungsbewusstes Land zu vergeuden“, sagte Diao. China sei zwar grundsätzlich bereit, die Zusammenarbeit mit den USA zu forcieren, weil es sich um die Interessen der Menschen beider Länder und der internationalen Gemeinschaft kümmere. Aber es werde keinen Dialog nur um des Dialogs willen führen, wenn die USA nicht aufrichtig handeln.

Am Mittwoch hielt der chinesische Botschafter in den USA, Xie Feng, eine Grundsatzrede auf der vom US-China Business Council (USBC) ausgerichteten Begrüßungsveranstaltung, in der er sagte, China sei immer offen für den Dialog, aber das Wesentliche sei die Steuerung des gesamten Prozesses - die Förderung einer guten Atmosphäre im Vorfeld, die Sammlung von Ergebnissen während des Prozesses und deren Umsetzung im Nachhinein.

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Quelle: german.china.org.cn

Schlagworte: Fentanyl,USA,Botschafter