Tierschutz in China
Ausländer arbeiten als Freiwillige im Panda-Zentrum in Sichuan
Pandas erfreuen sich seit jeher großer Beliebtheit auf der ganzen Welt. Im Rahmen verschiedener Programme arbeitet China mit anderen Ländern zusammen, um auch ihnen die Freude an diesen besonderen Tieren zu ermöglichen. In diesem Sommer arbeiteten beispielsweise etliche Ausländer als Freiwillige in der Forschungsbasis der Riesenpanda-Zucht in Chengdu.

Letzten Monat flogen Ellis Ralson und ihre Familie von Chicago nach Chengdu, um als Freiwillige in der Chinesischen Forschungsstation Wolong der Riesenpanda-Zucht (China Conservation and Research Center for the Giant Panda) zu arbeiten.
Ellis, ihre ältere Schwester Clarke und ihre Eltern halfen bei der Reinigung der Gehege und der Zubereitung von Panda-Nahrung. „Ich liebe Große Pandas, aber auch Katzenbären. Vor allem, wenn ich sie in Zeichentrickfilmen sehe, sind sie so niedlich“, sagte die Fünfjährige und fügte hinzu, dass Pandas wertvolle, geschützte Tierarten seien und sie selbst froh darüber sei, bei ihrem Besuch in China beide Arten gesehen zu haben.
Jiang Weidong, ihr Reiseleiter, sagte, dass er Besucher aus vielen verschiedenen Ländern empfangen habe, wobei Besucher aus den USA einen besonders großen Anteil ausgemacht hätten, insbesondere während des sommerlichen Geburtensaisons.
„Freiwillige Aktivitäten sind für alle Besucher offen und können online gebucht werden. Wir sind in der Regel sehr beschäftigt, da viele Ausländer an den Freiwilligenaktivitäten teilnehmen“, ließ er wissen.
Es gibt eine lange Geschichte des offiziellen und nichtstaatlichen Austauschs und der Zusammenarbeit zwischen China und den Vereinigten Staaten in Bezug auf Riesenpandas: Im Jahr 1972, während des Besuchs des damaligen US-Präsidenten Richard Nixon, schenkte China dem Land „Xing Xing“ und „Ling Ling“ aus Baoxing in der südwestchinesischen Provinz Sichuan. Das Jahr wurde in den Vereinigten Staaten in der Folge zum „Jahr des Großen Pandas“ erklärt.
Im Jahr 1996 wurden im Rahmen eines Forschungsprogramms dann „Bai Yun“ und „Shi Shi“ in den Zoo von San Diego gebracht. Sie waren das erste Paar, das im Rahmen eines solchen Programms ins Ausland geschickt wurde.
Am 6. Dezember 2000 wurden „Mei Xiang“ und „Tian Tian“ in den Smithsonian's National Zoo in Washington, D.C., geschickt, wo sie 2005 „Tai Shan“ zur Welt brachten. „Tai Shan“ ist mittlerweile zum beliebtesten Panda mit den weltweit meisten Fans geworden.
Gemäß dem Abkommen müssen im Ausland geborene Große Pandas nach China zurückkehren, wenn sie zwei Jahre alt sind. Aufgrund der großen Beliebtheit der Pandas in der amerikanischen Öffentlichkeit stimmte die chinesische Regierung 2007 aber zu, den Aufenthalt von „Tai Shan“ in den USA um weitere zwei Jahre zu verlängern. Zur Feier des Tages kündigte Bürgermeister Adrian Fenty an, dass der 24. April (der Tag, an dem die Leihe verlängert wurde) in der Stadt zum „Panda-Tag“ erklärt werden sollte.
Im Februar 2010 kehrte „Tai Shan“, nun bereits fast vier Jahre alt, noch vor dem chinesischen Frühlingsfest schließlich nach Sichuan zurück.
Laut der Vierten Nationalen Erhebung über Große Pandas gibt es derzeit 1.864 wild lebende Große Pandas in China. Ende letzten Jahres gab es weitere 698 in verschiedenen Aufzuchtzentren.
Seit den 1980er Jahren hat China jedoch aufgrund der sich verschlechternden Umweltbedingungen und des starken Rückgangs der Bestände gemäß dem „Übereinkommen über den internationalen Handel mit gefährdeten Arten freilebender Tiere und Pflanzen“ (Convention on International Trade in Endangered Species of Wild Fauna and Flora) keine Großen Pandas mehr an andere Länder verschenkt.
Stattdessen arbeitet es mit ihnen im Rahmen von internationalen Kooperations- und Forschungsabkommen zusammen. Im Juni dieses Jahres unterhielt China Kooperationsbeziehungen zu 22 Zoos in 19 Ländern, in denen 64 Große Pandas und ihre Jungen leben.










