Erholung trotz Herausforderungen
Chinas Wachstum kommt der Welt zugute Exklusiv
Es ist daher nur folgerichtig, dass Deutschland weiter auf Zusammenarbeit mit China setzt, insbesondere in zukunftsweisenden Sektoren wie der E-Mobilität oder der grünen Transformation.
Die chinesische Regierung hat früh erkannt, dass diese Branchen entscheidend für die zukünftige wirtschaftliche Entwicklung sein werden und dementsprechend effektiv Anreize für Unternehmen und Verbraucher geschaffen. Die High-Tech-Investitionen sind von Januar bis Juni im Jahresvergleich nochmal um 12,5 Prozent gestiegen.
Auf Expos wie der „Auto Shanghai“ konnten ausländische Unternehmensvertreter dieses Jahr feststellen, dass China mit seinen zahlreichen Unternehmen in der E-Mobilität bereits neue Standards setzt. Anfang Juli lief in Guangzhou Chinas 20-millionstes Elektroauto vom Band, insgesamt wurden in diesem Halbjahr über 40 Prozent mehr produziert als im Vorjahr. E-Autos machen mittlerweile etwa ein Drittel aller neuen PKWs in China aus. Mit Stand von Ende April hatte China 2,2 Millionen neue E-Autos verkauft, in den USA waren es gerade einmal 400.000. Auch im Ausland erfreuen sich Nio, BYD und Co. einer immer größeren Beliebtheit – lange vorbei die Zeiten, in denen Autos „Made in China“ noch belächelt wurden. Allein SAIC Motor setzte in den ersten sechs Monaten 530.000 Autos im Ausland ab, 40 Prozent mehr als 2022. Aktuell plant der Hersteller aus Shanghai sein erstes Produktionswerk in Europa.
Was Photovoltaik-Anlagen oder Ausrüstung für die Erzeugung von Wind- und Wasserenergie angeht, ist China für viele Länder, einschließlich Deutschland, in den letzten Jahren ebenfalls zu einem unverzichtbaren Partner geworden. Der Export von Chinas drei bedeutenden technologieintensiven grünen Produkten – Solarbatterien, Lithium-Ionen-Batterien und Elektrofahrzeuge – stieg in der ersten Jahreshälfte folglich um 61,6 Prozent. Auch die Regierungen in Berlin und Washington werden dadurch verstehen, dass sich die Zukunft nur mit, nicht ohne China gestalten lässt. Unternehmen haben daran sowieso keinen Zweifel gelassen: In der ersten Jahreshälfte stieg die Zahl der neu registrierten ausländischen Unternehmen in China um 35 Prozent auf etwa 24.000.
Es gibt also genug Grund zum Optimismus. Mit einer sich kontinuierlich erholenden Wirtschaft kann es China gelingen, auch die noch bestehenden Herausforderungen zu bewältigen. Dafür heißt es seine internationalen Partner willkommen, genauso wie es gleichzeitig selbst zur positiven Entwicklung in anderen Ländern auf der Welt beiträgt.
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