China veröffentlicht Liste der Top 500 Privatunternehmen 2023

Der Allchinesische Industrie- und Handelsverband hat am Dienstag eine Liste der 500 größten chinesischen Privatunternehmen für das Jahr 2023 veröffentlicht. JD.com, Alibaba und die Hengli Group belegen die obersten Plätze.

In diesem Jahr stieg der Schwellenwert für die Aufnahme in die Liste um 1,2 Milliarden Yuan (150 Millionen Euro) auf einen Umsatz von 27,6 Milliarden Yuan (3,53 Milliarden Euro). Es verdeutlicht die Expansionsdynamik des chinesischen Privatsektors.

Mit einem Gesamtumsatz von rund 1,05 Billionen Yuan (130 Milliarden Euro) hat JD.com zwei Jahre in Folge den ersten Platz unter den Top 500 Privatunternehmen und drei Jahre in Folge den ersten Platz unter den Top 500 privaten Dienstleistungsunternehmen gehalten. Laut einer Pressemitteilung auf der Website des Verbands belegte JD.com auch den ersten Platz unter den Top 100 der Privatunternehmen im verarbeitenden Gewerbe.

Im Jahr 2022 beliefen sich die Gesamterlöse der Top-500-Privatunternehmen auf 39,83 Billionen Yuan (5,10 Billionen Euro), 3,94 Prozent mehr als im Vorjahr. Diese Unternehmen zahlten zusammen Steuern in Höhe von 1,25 Billionen Yuan (160 Milliarden Euro), was einem Anteil von 7,51 Prozent der nationalen Steuereinnahmen entspricht.

Die Gesamtzahl der von den 500 größten Privatunternehmen beschäftigten Arbeitnehmer belief sich auf 10,97 Millionen, das sind 1,5 Prozent aller Beschäftigten in China.

Bei 86 Privatunternehmen auf der Liste machten die Investitionen in Forschung und Entwicklung mehr als 3 Prozent des Jahresumsatzes aus. Tencent führt die Liste mit Investitionen in Forschung und Entwicklung in Höhe von 61,4 Milliarden Yuan (7,86 Milliarden Euro) an.

Was die Internationalisierung anbelangt, so erreichte das Exportvolumen der 500 Unternehmen 276,4 Milliarden Yuan (35,4 Milliarden Euro). Es entspricht einem Anstieg von 12,6 Prozent im Vergleich zum Vorjahr, und macht 7,69 Prozent der Gesamtexporte des Landes aus.

China misst der Privatwirtschaft seit langem große Bedeutung bei. Das Land ermutigt private Unternehmen, eine größere Rolle bei der Stabilisierung von Wachstum und Beschäftigung zu spielen, sowie strukturelle Anpassungen und technologische Innovationen zu fördern.

Der Privatsektor trägt mehr als 50 Prozent zu den Steuereinnahmen des Landes und mehr als 60 Prozent zum BIP bei. Außerdem leistet er einen Beitrag von 70 Prozent der technologischen Innovationen und mehr als 80 Prozent der städtischen Arbeitsplätze.

Ende Juli gaben die Nationale Entwicklungs- und Reformkommission und mehrere Ministerien gemeinsam 28 Maßnahmen zur Förderung des Wachstums privater Unternehmen bekannt. Im Fokus stehen Marktzugang, staatliche Unterstützung, rechtliche Unterstützung, Dienstleistungen und das Unternehmensumfeld.