Prognose: Chinas Pkw-Absatz soll dieses Jahr um 3 Prozent steigen

19.09.2023

Nach einem hohen einstelligen Wachstum in den ersten acht Monaten dieses Jahres werden die Pkw-Verkäufe in China im Jahr 2023 voraussichtlich um mindestens 3 Prozent gegenüber dem Vorjahr steigen. Dies teilte der oberste Branchenverband des Landes mit.

Xu Haidong, stellvertretender Chefingenieur der China Association of Automobile Manufacturers (CAAM), sagte auf der monatlichen Medienkonferenz des Verbandes vergangene Woche, dass der Markt „großartige Arbeit“ leiste.

„Unsere Verkäufe für das gesamte Jahr werden im Vorjahresvergleich voraussichtlich um 3 Prozent oder sogar noch mehr steigen“, sagte Xu.

Die CAAM-Daten für August zeigen ihm zufolge mit 2,58 Millionen Fahrzeugen einen Anstieg der Verkäufe um 8,4 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Grund sei die konsumfördernde Regierungspolitik, welche die Verkaufs- und Produktionsrückgänge vom Juli umgekehrt hätten.

Von Januar bis August stiegen die landesweite Fahrzeugproduktion und die Verkäufe um 7,4 Prozent bzw. 8 Prozent. Im Allgemeinen entspricht dies dem in den ersten sieben Monaten beobachteten Wachstum.

Laut einem Arbeitsplan, den das Ministerium für Industrie und Informationstechnologie und sechs weitere Ministerien zu Monatsbeginn vorstellten, strebt China in diesem Jahr einen Pkw-Absatz von rund 27 Millionen Fahrzeugen an. Dies entspricht einer Steigerung von 3 Prozent gegenüber dem Stand von 2022.

Für Fahrzeuge mit alternativer Antriebstechnik strebt das Land einen jährlichen Absatz von rund 9 Millionen Fahrzeugen, das heißt einen Anstieg von 30 Prozent im Jahresvergleich an. In dem Plan empfehlen die Ministerien, alle bestehenden Maßnahmen zur Förderung des Verkaufs und der Nutzung von Fahrzeugen mit alternativer Antriebstechnik beizubehalten. Außerdem sollen keine weiteren Beschränkungen für den Kauf von benzinbetriebenen Fahrzeugen eingeführt werden.

Unterdessen gewinnen chinesische Autohersteller einen größeren Anteil an Überseemärkten, insbesondere in Südostasien und im Nahen Osten.

Nach Angaben der Israel Vehicle Importers Association, des Verbands israelischer Fahrzeugimporteure, haben chinesische Marken in den ersten acht Monaten des Jahres 2023 die meisten Elektrofahrzeuge im Land verkauft, angeführt von BYD. Mit 12.168 verkauften Fahrzeugen – vor allem dem subkompakten Crossover-SUV Atto 3 – rückte BYD in der israelischen Gesamtrangliste der Autoverkäufe um eine Position auf den vierten Platz vor. Die Liste umfasst sowohl Benzin- als auch Elektroautos.

Geely verkaufte im gleichen Zeitraum insgesamt 5.581 Geometry C Kompakt-Crossover. Damit belegt die Marke den zweiten Platz bei den Elektroautoverkäufen in Israel. Tesla lag mit 4.948 verkauften Elektroautos auf dem dritten Platz, gefolgt von Hyundai aus Südkorea mit 3.879.

Neben Israel entwickelt sich auch Thailand zu einem wichtigen Markt für chinesische Automobilhersteller, darunter BYD, GWM und Aion.

GWM verzeichnete im vergangenen Monat mit 30.741 außerhalb Chinas gekauften Fahrzeugen einen Rekordabsatz – eine Steigerung von 99,95 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Der August war der sechste Monat in Folge, in dem GWM mehr als 20.000 Fahrzeuge ins Ausland verkauft hat. Von Januar bis August wurden insgesamt 181.678 Fahrzeuge ins Ausland verkauft, 95,55 Prozent mehr als im Vorjahr.

In dem vom Ministerium für Industrie und Informationstechnologie veröffentlichten Arbeitsplan werden Chinas Autohersteller dazu ermutigt, Produkte für den internationalen Markt zu entwickeln und zu produzieren. Weiterhin sollen sie ihre Anstrengungen zur Erschließung der Märkte in den Ländern entlang der „Neuen Seidenstraße“ sowie in den Schwellenländern verstärken.

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Quelle: german.china.org.cn

Schlagworte: Prognose,China,Pkw,Autos,Markt