Im Vorfeld der Kanton-Messe
China plant Maßnahmen zur Festigung des Außenhandelswachstums
China werde eine Reihe politischer Maßnahmen umsetzen, darunter die Förderung der Handelskooperation im Bereich der neuen Energiefahrzeuge (EV) und die Verbesserung der Entwicklung des verarbeitenden Gewerbes. Damit solle das Wachstum des Außenhandels in diesem Jahr gefestigt werden, erklärten Regierungsvertreter am Donnerstag.
(Foto von VCG)
Auf einer Pressekonferenz anlässlich der 134. Chinesischen Import- und Exportmesse („Canton Fair“ oder Kanton-Messe) sagte Guo Tingting, Vizeministerin für Handel, dass die Regierung angesichts der Herausforderungen, die sich aus der Verlangsamung des weltweiten Wirtschaftsaufschwungs und der nachlassenden Nachfrage nach Gütern ergeben, neue Maßnahmen zur Erleichterung des Exports von Gebrauchtwagen und zur Unterstützung chinesischer Unternehmen bei der Einrichtung von Lagern auf ausländischen Märkten ergreifen werde.
Die Messe mit einer Gesamtausstellungsfläche von 1,55 Millionen Quadratmetern wird vom 15. Oktober bis 4. November in Guangzhou in der südchinesischen Provinz Guangdong stattfinden.
Guo betonte die wichtige Rolle, die der Förderung der Handelsliberalisierung und -erleichterung zukomme, und bekräftigte gleichzeitig Chinas Verpflichtung, das multilaterale Handelssystem mit der Welthandelsorganisation (WHO) als Kernstück fest aufrechtzuerhalten: „China ist nach wie vor bestrebt, ein hohes Maß an Öffnung für den Weltmarkt aufrechtzuerhalten, und will die Entwicklung eines Netzes von Freihandelszonen mit hohem Standard vorantreiben“, sagte sie.
Präsident Xi Jinping, der auch Generalsekretär des Zentralkomitees (ZK) der Kommunistischen Partei (KP) Chinas ist, hatte am Mittwoch, als er eine Gruppensitzung des Politbüros des ZKs leitete, bereits betont, dass er sich aktiv an der Reform der WTO beteiligen werde und die Fähigkeit verbessern wolle, die Öffnung auf hohem Niveau zu bewältigen.
China befinde sich mitten in einer grünen Transformation, da traditionelle Exportsektoren wie Kleidung, Haushaltsgeräte und Möbel einer neuen Welle technologisch fortschrittlicher und umweltfreundlicher Produkte Platz machen würden, erläuterte Sun Xiao, Generalsekretär der in Beijing ansässigen Chinesischen Internationalen Handelskammer.
Chu Shijia, Direktor des in Guangzhou ansässigen China Foreign Trade Center, einem der Organisatoren der Kanton-Messe, sagte: „Diese Verschiebung spiegelt den Übergang des Landes zu einer neuen Ära des Wachstums wider, die von Innovation und Nachhaltigkeit angetrieben wird.“
China verzeichnete zwischen Januar und August ein stetiges Exportwachstum bei mechanischen und elektrischen Produkten wie Datenverarbeitungsgeräten, Mobiltelefonen und Automobilen, das im Jahresvergleich um 3,6 Prozent auf 8,97 Billionen Yuan (1,23 Billionen US-Dollar) anstieg. Dies entsprach 58 Prozent der Gesamtexporte des Landes. Besonders hervor stachen vor allem die Exporte von Kraftfahrzeugen, die sich auf 442,7 Milliarden Yuan beliefen und damit im Vergleich zum Vorjahr um 104,4 Prozent anstiegen, wie aus Daten der Allgemeinen Zollverwaltung (GAC) hervorgeht.