Vorfall im Gewässer nahe China

Experten weisen australische Anschuldigung gegen Volksbefreiungsarmee zurück

20.11.2023

Australiens Verteidigungsministerium behauptet, ein chinesisches Schiff habe die Sonar-Technologie gegen australische Taucher eingesetzt. Länder wie Australien sollten aufhören, solche falschen Vorwürfe zu machen und ihre Schiffe tausende von Kilometern in Gewässer außerhalb ihrer eigenen Region zu entsenden, kritisierten Experten.

Chinesische Experten wiesen am Sonntag Anschuldigungen aus Australien zurück, wonach ein Zerstörer der chinesischen Volksbefreiungsarmee (VBA) angeblich die Sonar-Technologie eingesetzt habe, um Taucher einer australischen Fregatte zum Verlassen des Wassers zu zwingen. Die australische Erklärung sei vage und einseitig und ziele lediglich darauf ab, die Theorie von der „chinesischen Bedrohung“ aufzubauschen.

Die „HMAS Toowoomba“, eine Fregatte der Anzac-Klasse der Royal Australian Navy, befand sich laut einer Pressemitteilung des australischen Verteidigungsministeriums vom Samstag am Dienstag in „internationalen Gewässern innerhalb der Ausschließlichen Wirtschaftszone Japans“ auf dem Weg zu einem geplanten Hafenbesuch im Rahmen von „Operationen zur Unterstützung der Durchsetzung von Sanktionen der Vereinten Nationen in der Region“, als sie anhielt, um Tauchoperationen durchzuführen, um Fischernetze zu entfernen, die sich um ihre Propeller verfangen hatten. Während der Tauchoperationen habe sich dann ein Zerstörer der chinesischen Marine, der Lenkwaffenzerstörer Ningbo (Hull 139) der Sovremenny-Klasse, der in der Nähe ein Manöver durchführte, der „HMAS Toowoomba“ genähert, heißt es in der australischen Presseerklärung weiter. Anschließend hätten beide miteinander die Kommunikation aufnehmen können, bevor das australische Schiff dann aber festgestellt habe, dass das chinesische Schiff sein Rumpf-Sonar „in einer Weise einsetzte, die ein Risiko für die Sicherheit der australischen Taucher darstellte, die gezwungen waren, das Wasser zu verlassen.“

Die australische Pressemitteilung wird von chinesischen Militärexperten stark angezweifelt, insbesondere wegen der vagen Ortsangabe, wo sich der Vorfall ereignet haben soll. Zhang Junshe, ein chinesischer Marineexperte, sagte der Global Times am Sonntag, dass Australien zwar behauptet habe, der Vorfall habe sich in der ausschließlichen Wirtschaftszone Japans ereignet, aber nicht den genauen Ort angegeben habe. Sollte sich der Vorfall in den Gewässern westlich von Japan ereignet haben, so haben China und Japan in den betreffenden Gewässern keine maritime Abgrenzung vorgenommen, so dass Japans selbsternannte ausschließliche Wirtschaftszone durchaus in den von China verwalteten Gewässern liegen könnte, so Zhang.

Weitere Analysten wiesen darauf hin, dass die australische Pressemitteilung einseitig sei, da sie den chinesischen Beitrag während der Kommunikation zwischen den Schiffen der beiden Länder nicht erwähnt habe.

Australien behauptete zwar, dass die Sonarimpulse wahrscheinlich leichte Verletzungen bei den australischen Tauchern verursacht hätten, aber die Formulierung sei ebenfalls sehr vage und hat keine Beweise, so die Analysten.

„Australien sprach von Fischernetzen, die sich um die Propeller seiner Fregatte verfangen hätten. Das zeigt, dass ein solcher Aufklärungsversuch aus nächster Nähe nicht nur die nationale Sicherheit Chinas bedroht hat, sondern auch die normale maritime Arbeit von Fischerbooten“, so Zhang.

In jüngster Zeit hätten Länder wie Australien und Kanada chinesischen Kriegsschiffen und Kampfflugzeugen wiederholt „unsichere, unprofessionelle“ Interaktionen vorgeworfen, während diese Länder von außerhalb der Region im Namen der „Durchsetzung von UN-Sanktionen“ Aufklärungsoperationen vor Chinas Haustür durchführten, so Beobachter.

Patrouillen chinesischer Kampfflugzeuge und Kriegsschiffe vor Chinas Haustür seien normal und sollten nicht als „chinesische Bedrohung“  dargestellt werden, stellte Zhang klar. Diese Länder sollten stattdessen aufhören, Kriegsschiffe und Kampfflugzeuge aus Tausenden von Kilometern Entfernung zu schicken, um Unruhe zu stiften und ihre Muskeln vor Chinas Haustür spielen zu lassen, so die Experten.

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Quelle: german.china.org.cn

Schlagworte: Australien,Sonar-Technologie,Japan,Zerstörer