China im Aktienrausch

Im Gegensatz zu den entwickelten Märkten außerhalb des chinesischen Festlandes machen Einzelanleger die Mehrheit des chinesischen Aktienmarktes aus, darunter viele Rentner, die den Verlust ihrer hart verdienten Ersparnisse riskieren.

In der letzten Woche hat Rentner Zhang (61) aus Nanjing seine Tochter gebeten, in der Hoffnung auf schnelle Profite alle seine Ersparnisse in Höhe von 60.000 Yuan (6000 Euro) in den Aktienmarkt zu investieren, berichtete die Nanjing Morning Post.

Zhang tat dies obwohl er ein Opfer des Markteinbruchs vor zwei Jahren war, als er 75 Prozent seiner Investitionen in Höhe von 20.000 Yuan (2000 Euro) verloren und geschworen hatte, sich für immer aus dem Aktienmarkt herauszuhalten.

Vor dem Hintergrund des Booms am Aktienmarkt meint Zhang, "es scheint, dass ich verliere, wenn ich mich nicht beteilige."

Neben Rentnern beteiligen sich noch Studenten an dem Boom. Xiao Li, ein Student der Nanjing Universität, hat im März bei einer lokalen Maklerfirma ein Portfolio eröffnet. Ein Teil seiner Investition in Höhe von 10.000 Yuan (1000 Euro) erhielt er von seinen Eltern für seine täglichen Ausgaben, den Rest hat er sich von seiner Freundin geliehen.

Er hofft auf Kosten seiner Ernährung seine Investitionen verdoppeln zu können. "Um Geld zu sparen, esse ich oft nur Haferschleim und gedämpftes Brot", sagt Li.

(China.org.cn, China Daily, 16. Mai 2007)


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