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23. 03. 2009 Druckversion | Artikel versenden| Kontakt

US-Geldpolitik beeinflusst Sicherheit chinesischer Währungsreserven

Die Fed lässt ihre Druckmaschinen heiß laufen. China, das über riesige US-Staatsanleihen verfügt, ist nervös. Eine mögliche Abwertung des US-Dollars und ein Schrumpfen der chinesischen Währungsreserven könnten drohen.

Die US-Notenbank Fed versucht mit geldpolitischen Impulsen die Wirtschaftskrise zu bekämpfen und pumpt Billionen Dollar neues Geld in die Wirtschaft. Mit 300 Milliarden US-Dollar kauft die Zentralbank US-Staatsanleihen und hypothekenbesicherte Wertpapiere von bis zu 1,25 Billionen US-Dollar. Diese Nachricht beunruhigt alle, denen Amerika Geld schuldet, besonders China, das sich Sorgen über die Sicherheit seiner Währungsreserven macht.

Der einzige Weg der Fed. Der Leitzins der Fed liegt nun bei nahe Null Prozent und weitere Zinssenkungen sind kaum mehr möglich, daher ist die Luft für die Geldpolitik dünn geworden. Woher kann die Fed für ihre Konjunkturmaßnahmen Geld bekommen? Das reale Vermögen der Fed besteht aus 8200 Tonnen Goldreserven, die nur 270 Milliarden US-Dollar wert sind und die 300 Milliarden US-Staatsanleihen nicht bezahlen können.

Der Fed-Chef Ben S. Bernanke hat im Jahr 2002 in der berühmten Rede erklärt, die Notenbanker sollen aus einem Hubschrauber Geld über einer Volkswirtschaft abwerfen und hat dadurch den Spitznamen "Helikopter Ben" bekommen.

Analysten meinen, Fed benutze mit dieser Politik sein Vorrecht, US-Dollar auszugeben, da US-Dollar die wichtigste Reservewährung der Welt ist. Das versorgt die Wirtschaft mit mehr Liquidität – zu viel Geld auf dem Markt und ein schwächelnder US-Dollar, damit die Familien und Unternehmen in den USA niedrigere Zinsen für ihre Kredite bezahlen können.

Chinas Währungsreserven stehen unter Druck. Man ist besorgt um die Sicherheit der chinesischen Währungsreserven. China verfügt über Währungsreserven im Wert von cirka 1,95 Billionen US-Dollar und die Dollarreserven machen davon etwa 70 Prozent aus. China hält amerikanische Staatsanleihen im Wert von über 700 Milliarden US-Dollar und ist damit der größte Gläubiger der USA.

Die Entscheidung der Fed hat offensichtlich dem Versichern des US-Präsidenten Barack Obama vor kurzem widersprochen, dass jeder Investor "absolutes Vertrauen in die Solidität von Anlagen in den Vereinigten Staaten haben" könne.

Kurzfristig kann die Politik den Preis der amerikanischen Staatsanleihen auf dem Markt stabilisieren. Aber der Dollar könnte durch zu viel Liquidität abgewert werden und die Inflationsgefahr ist größer. Langfristig werden US-Staatspapiere wegen des schwächelnen US-Dollars an Wert verlieren, was einen direkten Einfluss auf Chinas Dollarreserven hat.

 

Quelle: chinanews.cn

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