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19. 01. 2010 Druckversion | Artikel versenden| Kontakt

Volvo: Rosige Zukunft nach Übernahme durch Geely

Geelys Übernahme von Volvo wird dem China-Geschäft des schwedischen Automobilherstellers nicht schaden, sondern es ankurbeln, sagte ein führender Mitarbeiter von Volvo in China.

"Die Übernahme wird Volvos Pläne in China nicht verändern, sondern verstärken", sagte Alexander Klose, Geschäftsführer von Volvo Cars China auf einer Pressekonferenz in Beijing vergangene Woche.

Volvo werde sich auf den chinesischen Markt konzentrieren und dort nach Vertragsabschluss mit dem derzeitigen Volvo-Eigentümer Ford Motors stärker investieren.

Ein weiterer Vorteil für die schwedische Marke sei, "dass die chinesischen Behörden Volvo unterstützen werden, da sie die Automobilindustrie als Kernsektor der Wirtschaft ansehen", sagte er.

Die Marke Volvo bleibe auch nach der Übernahme bestehen. Geely werde nicht aufgrund kurzfristiger Kostenvorteile an der Qualität der Volvo Fahrzeuge sparen, sagte er.

Geely werde möglicherweise ein Unternehmen in Beijing gründen, um Volvo zu besitzen.

Im Dezember 2009 hatten Geely und Ford angekündigt, dass die Verhandlungen zum Verkauf von Volvo kurz vor dem Abschluss stünden.

Klose gab keine Einzelheiten zum Geschäftsabschluss bekannt, denn er sei "nicht bei den Verhandlungen dabei."

Im vergangenen Jahr verkaufte Volvo in China 22.405 Fahrzeuge, 77 Prozent mehr als im Jahr 2008. Volvo entwickelte sich damit im weltgrößten Fahrzeugmarkt zu einer der am schnellsten wachsenden Massenmarken im oberen Preissegment. Im Jahr 2009 verkaufte Audi in China 160.000 und BMW mehr als 90.000 Fahrzeuge in China.

Volvos Kombiwagen S40 und der geräumige S80 wurden in Fords Joint Venture mit Chang’an Motors in China und Mazda Motors in Japan hergestellt.

"Wir werden in China weitere Fahrzeuge an die Bedürfnisse des Marktes anpassen", sagte Klose, ohne weitere Einzelheiten zu nennen.

Volvos Strategie sei der Bau von Fahrzeugen, die auch ins Ausland exportiert werden könnten. Das Unternehmen will im ersten Quartal 2010 die überarbeiteten C30 und C70 Modelle nach China importieren.

Eine neue S60 Limousine, die im März auf dem Internationalen Automobil Salon in Genf vorgestellt wird, soll im Laufe des Jahres nach China kommen.

Klose zufolge werde Volvo sein Händlernetzwerk in China zur Verkaufsankurbelung ausbauen und, wie seine Wettbewerber, in kleinere Städte vorstoßen.

Die Marke arbeite derzeit mit 91 autorisierten Händlern in 78 Städten im ganzen Land. Es gäbe in China ein riesiges Wachstumspotential für Luxusfahrzeuge. Volvo sei verpflichtet, eine führende Marke zu sein.

Das Premium Segment nehme in China derzeit nur drei Prozent des gesamten Automobilmarktes ein, weitaus weniger als in gesättigten Märkten.

"Wenn Chinas Wirtschaft weiter wächst, wird sich dieser Anteil weiter erhöhen. Wir erwarten, dass das Premium Segment überproportional stark wächst und Volvo einen zusätzlichen Schub gibt", sagte er.

Volvo werde mit seinen neuen Produkten noch mehr Leidenschaft als zuvor an den Tag legen. Die Fahrzeuge werden ein "tolles Design haben, einfach zu Bedienen sein, beim Fahren Freude bereiten" und den chinesischen Kunden besser als je zuvor gefallen, sagte Klose.

Volvo dürfte im Mai an den chinesischen Autohersteller Geely übergehen

Der Zeitplan für den Erwerb von Volvo durch die Geely Holding Gruppe steht nun fest. Wie Yin Daqing, der CFO von Geely, am Sonntag bekannt gab, soll die schwedische Marke, die sich derzeit noch im Besitz des US-Automobilgiganten Ford Motor befinden, im Mai gekauft werden.

Quelle: China Daily

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