Militäraustausch ist ein Barometer für die zwischenstaatlichen Beziehungen und stellt eine Erweiterung und Ergänzung zur traditionellen Diplomatie dar.

2006 betrieb die chinesische Armee in verschiedenen Formen Austausch mit Armeen aus mehr als 130 Ländern, empfing nahezu 40 ausländische Verteidigungsminister, Generalstabchefs und führende Militärs, beteiligte sich an mehr als 40 Kooperationen wie bilateralen und multilateralen Beratungen und Dialogen und organisierte humanitäre Hilfe für Länder wie Libanon, Indonesien und die Philippinen.

Die gegenseitigen Besuche hochrangiger Militärs sind für die Vorantreibung von Austausch und Kooperation und die Förderung der freundschaftlichen Beziehungen zwischen den Armeen und Ländern von großer Bedeutung. 2006 stieg die Intensität der direkten Beteiligung hochrangiger Militärs der chinesischen Armee an Austauschaktivitäten mit ausländischen Armeen weiter. Hochrangige Führungsmitglieder der Militärkommission beim ZK reisten zu zahlreichen Besuchen ins Ausland, was die Kenntnis über die jeweils andere Armee verstärkt, den Konsens erweitert und die Kooperation gefördert hat. Außerdem statteten Verteidigungsminister und Generalstabchefs aus mehr als 40 Ländern China Besuche ab. Angetrieben durch häufige hochrangige gegenseitige Besuche, vertieften sich die Beziehungen zwischen der chinesischen und der russischen Armee, entwickelten sich die Beziehungen zwischen der chinesischen und der US-Armee und entfaltete China seinen allseitigen und mehrschichtigen Militäraustausch und die Militärkooperation mit verschiedenen Ländern der Welt.

Die chinesische Armee pflegte pragmatischen Austausch und Kooperation mit ausländischen Armeen wie gemeinsame Militärmanöver, Beratungen und Dialoge über Verteidigung und Sicherheit und vergrößerte das Wissen über die chinesische Armee im Ausland. Vom September bis zum November 2006 haben die chinesische Marine und die US-Marine in den jeweiligen Hoheitsgewässern ein gemeinsames Rettungsmanöver in zwei Phasen durchgeführt. Damit begann eine neue Phase im Austausch zwischen den Seestreitkräften beider Länder. Im September führten China und Tadschikistan das Militärmanöver „Kooperation 2006“ zur Bekämpfung von Terrorismus durch. Damit haben die beiden Länder ein Kommandomodell und eine Vorgehensweise im gemeinsamen Kampf gegen den Terrorismus etabliert, eine Koordination der Kriegsführung der beiden Armeen vorgenommen und eine gute Grundlage für die weitere Verstärkung der Kooperationsmechanismen zur Bekämpfung des Terrorismus geschaffen. Dieses Militärmanöver war auch ein erfolgreicher Test für die Organisation des gemeinsamen Militärmanövers der SCO im Jahr 2007. Im Dezember 2006 führte die chinesische und die pakistanische Armee in Pakistan das Militärmanöver "Freundschaft 2006" zur Bekämpfung von Terrorismus durch. Durch dieses Manöver wurden die freundschaftlichen Beziehungen zwischen China und Pakistan und ihren Armeen gefestigt und vertieft und auch die chinesisch-pakistanische Zusammenarbeit im Bereich der Sicherheit und insbesondere im Bereich der Bekämpfung des Terrorismus gefördert.

China schenkt der Konsolidierung und der Entwicklung der freundschaftlichen Beziehungen mit den Armeen der umliegenden Staaten seit jeher Aufmerksamkeit und versucht aktiv, die Stabilität in den umliegenden Regionen zu wahren. 2006 besuchten chinesische Militärdelegationen verschiedener Ebenen mehr als 20 Länder in Ost-, Südost-, Süd- und Zentralasien. Zeitgleich besuchten 30 hochrangige Militärdelegationen und mehr als 30 Fachdelegationen aus umliegenden Staaten China. Außerdem hat die chinesische Armee den militärischen Austausch mit den Ländern in Westasien, Afrika, im südpazifischen Raum und Lateinamerika ausgebaut und aktiv neue Austauschbereiche erschlossen.