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21. 05. 2009 Druckversion | Artikel versenden| Kontakt

City of Life and Death oder die Odyssee eines Regisseurs

An der Premiere in Beijing schaffte es insbesondere Nakaizumi Hideo, welcher den japanischen Soldaten Kakokawa spielte, die Aufmerksamkeit der Medien auf sich zu ziehen. Nakaizumi beantwortete die Fragen der Journalisten ruhig und mit vorsichtig gewählten Worten: "Ich denke, die Person Kakokawa zeigte eine Sicht auf die japanischen Soldaten, welche ganz anders als die Bisherige ist. Ich hoffe, dass ich mit meinem Einsatz beiden Seiten helfen konnte, diese Angelegenheit besser zu verstehen." Er sagte, er entschied sich dafür, die Rolle anzunehmen, nachdem er ein langes Gespräch mit Regisseur Lu geführt hatte. "Er sagte mir, dass das Massaker zwar ein Tabuthema in Japan sei, dieser Film aber vor allem auf die Emotionen und Mentalitäten der Menschen in diesem Krieg fokussieren würde." Obwohl manche japanischen Schauspieler, welche Soldaten in chinesischen Filmen spielten, schlimme verbale Attacken und sogar Todesdrohungen in ihrer Heimat erhielten, hatte Nakaizumi um seine Zukunft und seine Familie keine Angst. Er antwortete auf die Frage, ob es eine Chance für den Film in Japan gäbe: "Ich hoffe, dass möglichst viele diesen Film sehen werden."

Im Gegensatz zu Nakaizumi war Lu direkter: "Wir müssen diesen Film in japanische Kinos bringen. Derzeit befinden wir uns über ein paar Freunde in Gesprächen mit japanischen Verlagen. Es ist schwierig, keiner traut sich, den Film zu veröffentlichen. Aber ich denke, dass die Japaner diesen Film ertragen können. Wir werden diesen Film in Japan zeigen, selbst wenn wir ihn den japanischen Verlagen gratis überlassen müssen. Eigentlich hoffe ich sogar, dass man den Film auf der ganzen Welt zeigen kann!"

Pläne im Westen. Das könnte sogar möglich werden, denn Logan von Weinstein zeigte Interesse für eine Veröffentlichung in Nordamerika. Doch er gab zu bedenken, dass es schwierig werden würde, das amerikanische Publikum für den Film zu begeistern. Er erklärte: "Es liegt nicht am Thema, sondern daran, dass der Wettbewerb auf dem westlichen Markt sehr stark ist. Nur die besten überleben." Die großen Kassenschlager aus Hollywood werden die Kinos füllen, da ist es sehr hart für ausländische Filme, Erfolg zu haben. Logan meint jedoch auch: "Wenn wir es schaffen, den Film in US-Kinos zu bringen, würde es seine Prestige natürlich steigern, sodass er es an die großen Filmfestivals schaffen könnte."

An der Premiere in Beijing brach Regisseur Lu in Tränen aus, als sein Vater ihm in einer Videobotschaft zur Fertigstellung des Films gratulierte. "Mein Herz war von Dunkelheit und Schmerz gefüllt. Es war die Hölle…", erzählte er Xinhua. "Mein nächster Film wird etwas heiteres sein. Das Leben hat ja so viele Facetten. Ich will nicht nur über Schmerz und Tod erzählen in meinem Leben."

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Quelle: Xinhua

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