![]()

|
Staatsorgane | Die Kommunistische Partei Chinas | Das System der Mehrparteienzusammenarbeit und der politischen Konsultation | Justiz | Hong Kong | Macao | Taiwan | Religion| Außenbeziehungen |
||
|
Religion |
||
| |
||
| |
||
|
Neben den o. g. nationalen Religionsgemeinschaften gibt es in China noch mehr als 3000 religiöse Gemeinschaften auf Provinz- und Kreisebene. Alle Religionsgemeinschaften und Gläubigen organisieren unter dem Schutz der Verfassung und Gesetze selbständig religiöse Aktivitäten und kommen den darin vorgesehenen Pflichten nach. Es gibt landesweit insgesamt 74 religiöse Lehranstalten, darunter u. a. das Chinesische Institut für Buddhismus, das Chinesische Islamische Institut für Koranstudien, das Chinesische Taoistisiche Institut, das Chinesische Christliche Seminar Jinling in Nanjing und das Chinesische Katholische Seminar, und mehr als 10 religiöse Zeitschriften. In China gibt es mehr als 100 Mio. Anhänger verschiedener Religionen und 300 000 Personen, die professionell geistliche Ämter ausüben, darunter sind mehr als 17 000 zu Abgeordneten der Volkskongresse bzw. Mitgliedern der PKKCV-Komitees aller Ebenen gewählt worden. Sie nehmen wie alle anderen Abgeordneten bzw. Mitglieder an der Diskussion über Staatsangelegenheiten teil und genießen politisch die gleichen demokratischen Rechte. Gegenwärtig gibt es in China über 10 Mio. Christen, 12 000 Kirchen, 25 000 christliche Aktivitätsstätten und 18 000 Pastoren und Geistliche. Landesweit gibt es 115 katholische Pfarrbezirke mit mehr als 4000 Geistlichen, darunter 70 Bischöfe, 1100 Pfarrer und 1200 Nonnen. Landesweit gibt es mehr als 4 Mio. Katholiken, etwa 5000 zu besuchende katholische Kirchen und 36 katholische Lehranstalten mit mehr als 1900 Fratres. Seit 1981 wurden über 900 junge Pater ausgebildet. Außerdem gibt es landesweit noch 50 Nonnenklöster mit mehr als 1000 Nonnen. Die wichtigsten katholischen Kirchen in China sind: St. Mary of the Immaculate Conception Cathedral (Xuanwumen-Kirche) in Beijing, das Church of St. Michael in Qingdao, das Church of St. Joseph (Laoxikai-Kirche) in Tianjin, die Hongjialou-Kirche in Jinan und die Sheshan-Kirche in Shanghai. Die Vereinigung der Chinesischen Katholiken hat einen Verlag, der bisher mehr als 3 Mio. Exemplare von Büchern über den Katholizismus, einschließlich der Bibel, gedruckt hat. Darüber hinaus geben der Chinesische Katholische Bischofsrat und die Patriotische Vereinigung der Chinesischen Katholiken gemeinsam die Zeitschrift ,,Katholizismus in China“ heraus. Landesweit gibt es 13 000 buddhistische Tempel und Klöster und ca. 200 000 Mönche. Es gibt heute ca. 7 Mio. Anhänger des tibetischen Buddhismus unter den verschiedenen Nationalitäten, 120 000 Lamas und Nonnen, 1700 Lebende Buddhas und 3000 Tempel und Klöster für den tibetischen Buddhismus. Es gibt landesweit 1500 zu besuchende taoistische Tempel und 25 000 taoistische Mönche und Nonnen. In China gibt es 18 Mio. Moslems unter den verschiedenen Nationalitäten, 40 000 Imams und über 30 000 Moscheen. Die KP Chinas und die chinesische Regierung schenken der Religionsarbeit nach wie vor große Aufmerksamkeit. Generalsekretär Jiang Zemin faßte die grundlegenden Ansichten und politischen Prinzipien der Partei über die Religionsfrage in der sozialistischen Periode prägnant in folgende drei Punkte zusammen: 1. Die Religionspolitik der Partei wird allseitig und korrekt durchgeführt. 2. Die Verwaltung der religiösen Angelegenheiten wird gesetzmäßig intensiviert. 3. Die Religionen werden aktiv angeleitet, sich der sozialistischen Gesellschaft anzupassen. Die chinesischen Bürger genießen nicht nur das von der Verfassung und anderen Gesetzen garantierte Recht auf Religionsfreiheit, sondern kommen auch den damit verbundenen Pflichten nach. In der chinesischen Verfassung ist deutlich festgelegt, daß niemand die Religion zu Handlungen anderweitiger Bedeutung, die die gesellschaftliche Ordnung gefährden, der Gesundheit der Menschen schaden und die Durchsetzung des Bildungssystems behindern, mißbrauchen darf. Alle krimienellen Vergehen, die im Namen der Religion begangen werden, ob von Gläubigen oder Nichtgläubigen, ahndet die chinesische Regierung nach dem Gesetz. Wie andere Gesetzesbrecher werden auch Gläubige, die Kriminaldelikte begehen, strafrechtlich verfolgt. In China, einem Land mit vielen Nationalitäten, bekennen sich die meisten Angehörigen nationalen Minderheiten zu einem religiösen Glauben. Bei einigen von ihnen nimmt die Religion einen breiten Raum ein, wie z. B. bei den Tibetern der tibetische Buddhismus. Die chinesische Regierung hat in Übereinstimmung mit der Verfassung bezüglich der Glaubensfreiheit der Bürger spezielle politische Maßnahmen ausgearbeitet, um nicht nur die Glaubensfreiheit der nationalen Minderheiten zu respektieren und zu schützen, sondern auch alle normalen religiösen Aktivitäten der Bürger ethnischer Minderheiten zu gewährleisten. In China sind alle diese normalen Aktivitäten per Gesetz geschützt. Tibet ist der Ursprungsort des tibetischen Buddhismus, der eine Geschichte von mehr als 1300 Jahren hat. Der tibetische Buddhismus hat einen tiefen Einfluß auf das gesellschaftliche Leben der tibetischen Nationalität wie auch anderer ethnischer Gruppen ausgeübt. Seit 1951 genießen die Tibeter und Angehörigen anderer nationaler Minderheiten die volle Religionsfreiheit. Seit den 80er Jahren hat die Zentralregierung für die Renovierung bzw. Erhaltung bekannter Tempel und Klöster in Tibet Sonderzuwendungen in Höhe von mehr als 300 Mio. Yuan bereitgestellt. Diese Tempel und Klöster haben nach ihrer Renovierung zahlreiche Anhänger und Touristen aus dem In- und Ausland angezogen. Unvollständigen Statistiken zufolge wird allein der Jokhang-Tempel jedes Jahr von einer Mio. Pilgern und Touristen aus dem In- und Ausland besucht. Darüber hinaus stellte der Staat Sonderzuwendungen zur Unterstützung der Buddhisten für die Textaufbereitung und die Ausgabe des Tripitaka (auf Tibetisch) und anderer tibetischer buddhistischer Schriften zur Verfügung und unterstützte die Buddhisten, in Beijing das hochrangige Institut für den tibetischen Buddhismus und in Lhasa das Institut für den tibetischen Buddhismus zu betreiben. Zur Zeit gibt es in Tibet insgesamt 1700 buddhistische Aktivitätsstätten und über 46 000 Mönche und Nonnen, die das ganze Jahr in den Klöstern oder Tempeln leben. Fast alle buddhistischen Familien haben kleine Haustempel für die Buddhaverehrung oder Nischen mit Buddhafiguren eingerichtet. Die Reinkarnation der Lebenden Buddhas ist eine Besonderheit des tibetischen Buddhismus, die von der KP Chinas und der Regierung anerkannt und respektiert wird. 1992 wurde die Einsetzung des 17. Lebenden Buddha Garmaba vom Religionsamt beim Staatsrat genehmigt. 1995 wurden die Suche und Identifizierung des Seelenkindes des 10. Panchen Lama sowie die Bestätigung und Einsetzung des 11. Panchen Lama realisiert, indem die Volksregierung die religiösen Rituale und das historische Verfahren streng befolgte, die Losziehung aus der goldenen Urne stattfand und das Ergebnis vom Staatsrat genehmigt wurde. Die Partei und die Regierung respektieren und schützen die Religionsfreiheit, Sitten und Gebräuche der Moslems. Im ganzen Land gibt es neun islamische Institute für Koranstudien. Seit den 80er Jahren haben über 40 000 chinesische Moslems die Wallfahrt nach Mekka unternommen. In Xinjiang gibt es heute über 23 000 Moscheen und 29 000 Mullahs, wodurch die Bedürfnisse des religiösen Lebens der Moslems befriedigt werden. |
||