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Religion |
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Die chinesischen Glaubensgemeinschaften führen die Richtlinie der Unabhängigkeit, Selbständigkeit und Selbstverwaltung durch und bekämpfen die Versuche fremder Kräfte, sich in die inneren Angelegenheiten der chinesischen Religionspolitik einzumischen und sie zu kontrollieren, damit die chinesischen Bürger die Glaubensfreiheit vollständig genießen können. Die chinesische Regierung unterstützt aktiv freundschaftliche Kontakte chinesischer Religionsgemeinschaften und von Persönlichkeiten aus den religiösen Kreisen mit ausländischen religiösen Organisationen und Persönlichkeiten, solange sie auf den Prinzipien der Unabhängigkeit, Selbständigkeit und Selbstverwaltung, der völligen Gleichbereichtigung und der gegenseitigen Achtung beruhen. Dies stellt für die chinesische Regierung eine Grundlage für Kontakte zwischen dem chinesischen Volk und den Völkern der Welt dar. Die Religionsgemeinschaften und religiösen Organisationen Chinas sind den Organisationen World Fellowschip of Buddhists, dem Obersten Rat für Islamische Angelegenheiten, der Friedenskonferenz der Weltreligionen, der Religiösen Friedenskonferenz Asiens und dem Weltchristenbund sowie anderen internationalen religiösen Organisationen beigetreten. Am 21. August 2000 besuchte eine chinesische Religionsdelegation, die sich aus sieben Führern der fünf wichtigsten Religionsgemeinschaften Chinas zusammensetzten, die USA und nahm vom 28. bis zum 31. August an dem UN-Millennium-Treffen für den Weltfrieden, das von den Vereinten Nationen für die Religionsführer aller Länder einberufen worden war, teil. Dies war das erste Treffen der Religionsführer aller Länder und war ebenfalls das erste Mal, daß die Führer der fünf wichtigsten Religionsgemeinschaften Chinas gemeinsam das Ausland besuchten. Die chinesische Religionsdelegation nahm in Los Angeles und Washington mit Persönlichkeiten der religiösen Kreise, Gelehrten und Überseechinesen Kontakt auf. Bischof Fu Tieshan, Leiter der chinesischen Religionsdelegation und Vorsitzender der Patriotischen Vereinigung der Chinesischen Katholiken, rief auf der UNO-Konferenz für den Weltfrieden im neuen Jahrhundert die religiösen Kreise aller Länder auf, die Friedensfahne hochzuhalten, die Reinheit der Religion zu erhalten, die religiöse Großherzigkeit und Versöhnung zu befürworten und eine Umgebung der harmonischen Koexistenz zu schaffen. Fu sagte, daß die harmonische Koexistenz der Religionsgemeinschaften im heutigen China ein lebendiges und reales Beispiel sei. Die Religionsfreiheit sei bereits tief in der chinesischen Verfassung verankert. ,,Unter dem Schutz der Verfassung und anderer Gesetze genießen wir die allseitige und volle Religionsfreiheit. Auch die harmonische Koexistenz der fünf wichtigsten Religionsgemeinschaften unseres Landes ist in eine neue Etappe eingetreten. Alle Religionen haben die gleiche Stellung und respektieren sich gegenseitig. Wir können selbständig religiöse Aktivitäten organisieren, religiöse Lehranstalten gründen, junge Geistliche ausbilden, religiöse Zeitschriften herausgeben, religiöse klassische Werke drucken und unsere Kontakte mit dem Ausland ausbauen. Die Religionen erleben momentan in China eine Blützeit“, so Fu. Ihm zufolge hat der Katholizismus in China in den letzten 10 Jahren insgesamt 900 junge Pater ausgebildet. Mehr als 3000 Christen gehen jeden Sonntag in die Christlichen Kirche Chongwenmen in Beijing zum Gottesdienst. Die Katholische Kirche Wangfujing ist nach der Renovierung wieder der Öffentlichkeit zugänglich gemacht worden. Han Wenzao, Vorsitzender des Chinesischen Christlichen Vereins, sagte, daß die gesamte Auflage der Bibel in China im Jahr 2000 über 25 Mio. Exemplare betragen habe. Pastor Cao Shengjie, Vizevorsitzender des Chinesischen Christlichen Vereins, sagte, daß die chinesischen Religionsgemeinschaften sich darum bemühten, sich der Gesellschaft anzupassen und sich zu integrieren, um so die Anerkennung der Mitmenschen zu gewinnen. Die Bedingungen für die Entwicklung der Religionen seien immer besser geworden, so Cao. Bischof Fu Tieshan sagte: „Wir haben während der Teilnahme an der UNO-Konferenz für den Weltfrieden im neuen Jahrhundert und des Besuches in den USA mit Persönlichkeiten aus den religiösen Kreisen der USA und anderer Länder tiefgehende Kontakte aufgenommen und uns ausgetauscht und hinsichtlich vieler Probleme, einschließlich der Erhaltung des Weltfriedens, unseren Standpunkt geäußert.“ Unser Besuch in den USA selbst stellt eine wahrheitsgetreue Abbildung des Zustandes der Glaubensfreiheit in China dar“, so Fu. Am 1. Oktober 2000 wurden 120 ausländische Missionare und ihre chinesischen Anhänger, die in China ums Leben gekommen waren, vom Vatikan heilig gesprochen. Das Staatliche Amt für religiöse Angelegenheiten Chinas äußerte dazu, daß es sich hier um ein Ereignis handele, das gravierend gegen das 1,2 Mrd. zählende chinesische Volk gehe. Für China sei es unverständlich, daß der Vatikan ungeachtet der starken Opposition der chinesischen Regierung und der Patriotischen Vereinigung der Chinesischen Katholiken eine sogenannte Weihungszeremonie veranstaltete, um einige ausländische Missionare und ihre chinesischen Anhänger, die in China himmelschreiende Verbrechen begangen hätten, zu „Heiligen“ zu weihen. Dieses Vorgehen des Vatikans sei eine ernsthafte Verdrehung und Verfälschung der Geschichte, eine Beschönigung des Tuns der Kolonialisten und Aggressoren und eine Beleidigung des gerechten patriotischen Kampfes des chinesischen Volkes gegen die Aggression und zur Verteidigung der Souveränität des Landes und habe das Gefühl des chinesischen Volkes und die Würde der chinesischen Nation schwer verletzt, so der offizielle Sprecher des Amtes. Dies könne das chinesische Volk, einschließlich der chinesischen Katholiken, keinesfalls akzeptieren. Die Patriotische Vereinigung der Chinesischen Katholiken und der Chinesische Katholische Bischofsrat gaben am 26. September 2000 gemeinsam eine feierliche Erklärung bekannt, in der darauf hingewiesen wurde, daß die bevorstehende sogenannte Weihungszeremonie des Vatikans gegen die betreffenden Bestimmungen und Verfahren des Katholizismus verstoßen würde. Dadurch würde die Geschichte verdreht und verfälscht und die Religionsfrage genutzt werden, um sich in die inneren Angelegenheiten Chinas einzumischen. Dies stelle nicht nur eine Provokation der chinesischen Regierung, sondern auch eine Provokation des Gewissens der 4 Mio. chinesischen Katholiken und des Gefühls des 1,2 Mrd. zählenden chinesischen Volkes dar. Das Chinesische Christliche Patriotische Komitee der ,,Drei Selbst“ und die Chinesische Christliche Vereinigung gaben am 27. September 2000 ebenfalls gemeinsam eine offizielle Erklärung ab, in der es hieß, daß der Vatikan nach langer Vorbereitung bekanntgegeben habe, am 1. Oktober einige Missionare und ihre chinesischen Anhänger, die im Widerstandskrieg des chinesischen Volkes gegen die japanische Aggression wegen ihrer Untaten geahndet worden waren, zu ,,Heiligen“ zu weihen. Dies sei eine Herausforderung, die die Souveränität der chinesischen Religionsgemeinschaften diskriminiere und das Gefühl des chinesischen Volkes verletze. Dies könne das chinesische Volk, einschließlich aller patriotischen Christen, keinesfalls akzeptieren. |
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