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Religion

 

Die Vereinigung der Buddhisten Chinas, die Islamische Gesellschaft Chinas und die Chinesische Taoistenvereinigung veranstalteten jeweils Symposien, um den Versuch des Vatikans, sich mittels der Religionsfrage in die inneren Angelegenheiten Chinas einzumischen, zu kritisieren und die patriotische Stellungsnahme der Patriotischen Vereinigung der Chinesischen Katholiken zu unterstützen.

Hinsichtlich dieses Ereignisses gab auch das Außenministerium eine offizielle Erklärung ab, in der es hieß, daß der Vatikan ungeachtet der starken Opposition des chinesischen Volkes, einschließlich der Katholiken, daran festhalte, einige Missionare und ihre Anhänger, die in China Untaten begangen hatten, zu „Heiligen“ zu weihen. Dies habe das Gefühl des chinesischen Volkes schwer verletzt und sei eine ernsthafte Provokation für das 1,2 Mrd. zählende chinesische Volk, die darauf abziele, mit der Weihung von ,,Heiligen“ die Geschichte zu verdrehen und zu verfälschen, und sich mittels der Religionsfrage in die inneren Angelegenheiten Chinas einzumischen. China wolle auf der Grundlage der Fünf Prinzipien der friedlichen Koexistenz mit allen Ländern der Welt normale und freundschaftliche bilaterale Beziehungen führen, jedoch könne es dabei weder seine Prinzipien preisgeben noch mit seiner Souveränität handeln. Es sei ausgeschlossen, daß China bittere Früchte der Verletzung der staatlichen Interessen und der nationalen Würde essen würde.

Am 23. September 2000 fanden die Feierlichkeiten für den 50. Jahrestag der Gründung der Chinesischen Christlichen Patriotischen Bewegung der ,,Drei Selbst“ in der Großen Halle des Volkes in Beijing statt. Dabei führte Luo Guanzong, Vorsitzender des Chinesischen Christlichen Patriotischen Komitees der ,,Drei-Selbst“ den Vorsitz, Han Wenzao, Vorsitzender des Chinesischen Christlichen Vereins, las den Rechenschaftsbericht der Chinesischen Christlichen Patriotischen Bewegung der ,,Drei Selbst“ über die letzten 50 Jahre mit dem Titel ,,Das Land und die Religion lieben und gemeinsam ins neue Jahrhundert eintreten“ vor.

Wang Zhaoguo, Vizevorsitzender des Landeskomitees der Politischen Konsultaivkonferenz des Chinensischen Volkes (PKKCV) und Leiter der Abteilung für die Einheitsfront beim ZK der KP Chinas, hielt auf der Konferenz eine Rede. Er sagte, daß die Reformbewegung der ,,Drei Selbst“, die von den patriotischen chinesischen Christen mit Herrn Wu Yaozong als Vertreter vor 50 Jahren initiiert wurde, die Realisierung der Selbstverwaltung, Selbstunterhaltung und Selbstverbreitung als ihr Ziel habe. Dies sei ein großer Schritt der patriotischen chinesischen Christen, um sich den großen Veränderungen der chinesischen Gesellschaft anzupassen und sich  gründlich von der Kontrolle und den Auswirkungen des Imperialismus zu befreien. In den letzten 50 Jahren hätten die chinesischen Christen an den ,,Drei Selbst“, nämlich den Prinzipien der Unabhängigkeit, Selbständigkeit und der Selbstverwaltung, und den Richtlinien, ,,das Mutterland und die Religion zu lieben, sich zusammenzuschließen und fortzuschreiten“ festgehalten und für die Aufrechterhaltung der gesellschaftlichen Stabilität und der Förderung der Wirtschaftsentwicklung Beiträge geleistet und dabei große Erfolge erzielt. Dadurch sei die Selbstverwaltung der chinesischen Christen realisiert worden.

Am 29. November 2000 fanden die Feierlichkeiten zum 50. Jahrestag der anti-imperialistischen patriotischen Bewegung der chinesischen Katholiken unter dem Vorsitz von Bischof Liu Yuanren, Präsident des Chinesischen Katholischen Bischofsrates, in Beijing statt. Bischof Fu Tieshan, Vorsitzender der Patriotischen Vereinigung der Chinesischen Katholiken, erstattete einen Bericht.

Wang Zhaoguo hielt eine Rede. Er sagte, daß die 50jährige Geschichte voll bewiesen habe, daß die anti-imperialistische patriotische Bewegung eine erfolgreiche Praxis des patriotischen Geistes der chinesischen Katholiken sei. Ihre religiöse Gemeinschaft unabhängig und selbständig zu betreiben, sei die richtige Wahl gewesen, die von den patriotischen chinesischen Patern und ihren Anhängern, ausgehend von der chinesischen Geschichte und den Gegebenheiten, gefallen hätten, und ebenfalls der einzige Weg des chinesischen Katholizismus zur Anpassung an die sozialistische Gesellschaft. Die jüngste gerechtfertige und patriotische Kampagne der chinesischen Katholiken gegen o. g. Heiligsprechung durch den Vatikan habe nicht nur den patriotischen Geist und den unbeugsamen Charakter der chinesischen Katholiken voll widergespiegelt, sondern auch die Interessen des Landes und die Würde der Nation gewahrt und ebenfalls die Reinheit des Katholizismus erhalten.

Am 13. November 2000 wurde die Chinesische Gesellschaft gegen den Falungong-Kult auf Initiative von Persönlichkeiten verschiedener Gesellschaftsschichten, darunter die wissenschaftlich-technischen, medizinischen und religiösen Kreise, in Beijing ins Leben gerufen. Während der Gründungszeremonie wurden die Regeln der Chinensischen Gesellschaft gegen den Falungong-Kult“ (Entwurf) vorgelesen. Diesen zufolge ist die Chinesische Gesellschaft gegen den Falungong-Kult eine nach dem Gesetz registrierte gemeinnützige Körperschaftsgemeinschaft, die sich aus Persönlichkeiten verschiedener Gesellschaftsschichten, darunter u. a. die wissenschaftlich-technischen, sozialwissenschaftlichen, religiösen, rechtlichen und Pressekreise, auf eigene Initiative zusammensetzt. Das Ziel der Gesellschaft ist, einen wissenschaftlichen und humanen Geist zu entfalten, die Würde des Gesetzes zu verteidigen, den Religionsglauben zu respektieren und sich mit Persönlichkeiten aller Gesellschaftsschichten zusammenzuschließen, um alle ketzerischen Organisationen, die die Sicherheit des Lebens und Vermögens der Bevölkerung gefährden, die öffentliche Ordnung stören, den Gesetzesvollzug und die gesellschaftliche Stabilität beeinträchtigen, zu bekämpfen und die Wachsamkeit und die Unterscheidungs- und Widerstandsfähigkeit der Volksmassen gegenüber ketzerischen Organisationen zu erhöhen. Auf der Konferenz wurden die Regeln der Chinesischen Gesellschaft gegen den Falungong-Kult angenommen. Außerdem wurden der 1. Rat der Chineischen Gesellschaft gegen den Falungong-Kult und dessen ständiger Ausschuß sowie Führungsgremium gewählt.

Am 16. März 2001 veranstalteten die Kommission für Nationalitätenangelegenheiten und die Kommission für religiöse Angelegenheiten beim Landeskomitee der PKKCV in Beijing gemeinsam ein Symposium zum Thema ,,Die religiösen Kreise verurteilen den Falungong-Kult“. Dabei stimmten die Vertreter der fünf wichtigsten Religionsgemeinschaften Chinas überein, im ganzen Land eine Kampagne gegen die ketzerische Organisation Falungong in den religiösen Kreisen durchzuführen, um so das Wesen Falungongs weiter zu enthüllen, mit Barmherzigkeit extreme Fanatiker zur Umkehr zu bringen, die von Falungong besessenen Menschen zu retten und mit der Wahrheit die Irrlehre zu kritisieren.

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