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06. 12. 2009 Druckversion | Artikel versenden| Kontakt

Kommentar

Eine neue internationale Struktur nimmt allmählich Gestalt an Exklusiv

Vom 7. bis zum 18. Dezember findet der Klimagipfel in Kopenhagen statt. Dies ist wahrscheinlich die wichtigste multilaterale Konferenz im neuen Jahrhundert. Vor der Sitzung haben die USA und China auch intensive Konsultationen geführt. Man kann sich vorstellen, dass Konsense, die von den beiden Ländern erreicht werden, ebenfalls einen wichtigen Einfluss auf die Ergebnisse der Konferenz haben werden.

Nach dem Opiumkrieg 1840 wurde China in der internationalen Arena marginalisiert. Die Chinesen kämpften in den mehr als 100 Jahren für ihre Unabhängigkeit und Befreiung. Nach der Gründung der Volksrepublik im Jahr 1949 begannen wir, einen ansteigenden Weg zu gehen. In den letzten 60 Jahren ist China von dem Rand schrittweise zum Mittelpunkt der internationalen Bühne gegangen. Internationalen Kommentaren zufolge ist das heutige China im Zentrum der internationalen Arena. Diese Situation ist viel schneller gekommen als wir ursprünglich erwartet hatten.

Der Schwerpunkt der internationalen Beziehungen wird momentan vom Atlantik auf den Pazifik verlagert, was wahrscheinlich die größte Veränderung in den internationalen Beziehungen in den letzten 400 Jahren ist. Obwohl dieser Verlagerungsprozess bei weitem nicht beendet ist, markiert das Jahr 2009 jedoch, dass der asiatisch-pazifische Raum in einer neuen globalen Struktur von entscheidender Bedeutung ist. Dies ist keine triviale Angelegenheit, weil in den vergangenen hundert Jahren das Weltzentrum stets in Europa und Amerika war und der asiatisch-pazifische Raum für eine lange Zeit marginalisiert wurde. Heute hat sich die Situation allmählich verändert, der Status des asiatisch-pazifischen Raums in der Welt ist angestiegen.

Die Weltöffentlichkeit nahm Kenntnis von der folgenden Tatsache: Die USA haben nach wie vor den europäischen Angelegenheiten große Aufmerksamkeit geschenkt. Der 9. November dieses Jahres war der 20. Jahrestag des Falls der Berliner Mauer. Dies war das wichtigste Ereignis in Europa. 15 Jahre nach dem Fall der Berliner Mauer hat sich die EU von 15 auf 27 Mitgliedsstaaten erweitert. Die Europäer wollten selbstverständlich feierlich den 20. Jahrestag des Falls der Berliner Mauer begehen. Sie hatten sehr gehofft, dass US-Präsident Obama in der Lage wäre, den Feierlichkeiten beizuwohnen. Allerdings nahm Obama nicht daran teil, sondern sandte Außenministerin Hillary Clinton dorthin. Er begann seine Asienreise vom 13. bis zum 19. November. Die Europäer nahmen sich Obamas Vorgehen zu Herzen und meinten, dass die Position Europas in den Augen der USA zurückgegangen sei.

Zur gleichen Zeit hat sich der Trend zur ostasiatischen Wirtschaftsintegration, die nach der asiatischen Finanzkrise 1997 ins Leben gerufen wurde, verstärkt. Nach einem schweren Schlag durch die Finanzkrise kamen die ostasiatischen Länder zu der Erkenntnis, dass, wenn eine Krise auftritt, keiner Ostasien retten könnte. Die gemeinsame Selbsthilfe sei ihr einziger Weg. Durch die Zusammenarbeit der ostasiatischen Länder wurde eine "Asiatische Angebotkette (Asia Supply Chain)" ins Leben gerufen. Außerdem nahmen der Handel und die Investition im Rahmen des Kooperationsmechanismus zwischen der ASEAN sowie China, Japan und Südkorea (kurz: Kooperationsmechanismus "Zehn plus Drei") enorm zu. Bis heute macht das Handelsvolumen in diesem Rahmen 58 Prozent des Außenhandels jedes betreffenden Landes aus, was nahezu drei Prozentpunkte höher als in der Nordamerikanischen Freihandelszone und nur sieben Prozentpunkte geringer als in der Europäischen Union mit der höchsten Regionalisierung ist. Am 14. Dezember 2005 fand der erste Gipfel des Kooperationsmechanismus "Zehn plus Drei" in der malaysischen Hauptstadt Kuala Lumpur statt, wobei die "Deklaration des ostasiatischen Gipfels in Kuala Lumpur" unterzeichnet wurde, in der der Aufbau einer Ostasiatischen Gemeinschaft als das langfristige Ziel festgelegt wurde.

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Quelle: german.china.org.cn

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