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26. 01. 2010 Druckversion | Artikel versenden| Kontakt

Lebensmittelsicherheit

Erneut Melamin in Milchprodukten gefunden

Drei chinesische Unternehmen wurden kürzlich beim Verkauf von mit Melamin verseuchten Milchprodukten erwischt. Die Chemikalie Melamin verursachte im Jahr 2008 den Tod von sechs Kindern, 300.000 weitere erkrankten an Nierensteinen.

Drei Lieferungen von Milchprodukten wurden kürzlich wegen Melaminverseuchung vom Gesundheitsamt der Provinz Guizhou aus den Regalen genommen, berichteten lokale Medien.

Eine Lieferung stammt von der Shandong Zibo Lusaier Dairy Company vom 25. April 2009, eine Lieferung von Eis am Stiel von der Liaoning Tieling Wuzhou Food Company vom 9. April 2009 und eine weitere Eis am Stiel-Lieferung von der Laoting Kaida Refrigeration Produktionsstätte in Tangshan in der Provinz Hebei vom 19. März 2009.

Im September 2008 erlebte China seinen größten Lebensmittelskandal, als die Chemikalie Melamin in Milchprodukten von 22 Molkereiunternehmen im ganzen Land gefunden wurde. Die Industriechemikalie verursacht bei Kindern Nierensteine und führt zu Nierenversagen.

Die Tageszeitung National Business Daily berichtete im Dezember 2009 von mit Melamin verseuchten Produkten in den Provinzen Sichuan und Jiangsu.

Einem Regierungsvertreter zufolge, der an der Untersuchung in Mianyang in Sichuan teilnahm, sagte dass die Regierung in Beijing die Untersuchung eingeleitet habe.

Wang Dingmian, ehemaliger Vorsitzender des Molkereiverbandes der Provinz Guangdong sagte, dass mit Melamin verseuchte Produkte aus irgendeinem Grund wieder den Weg zurück in den Markt gefunden hätten.

"Nach dem Skandal 2008 wurden die meisten verseuchten Milchprodukte zurückgerufen. Doch es gab immer noch einige Restbestände, die in den Händen der Händler blieben und um die sich niemand kümmerte. Das Problem wurde nicht vollständig gelöst. Deshalb wird es weiter Ärger geben", sagte er am Sonntag in einem Interview.

Laut lokalen Medienberichten, begründeten die drei Unternehmen den Melamingehalt in ihren Produkten mit verseuchtem Milchpulver, dass sie als Rohstoff gekauft und den Produkten zugeführt hätten.

"Diese Unternehmen drücken sich vor der Verantwortung. Sie hätten dazu gezwungen werden müssen jede einzelne gekaufte Milchpulverlieferung zu überprüfen", sagte Wang.

Die Restbestände der verseuchten Milch legten die Schwache Marktregulierung der Regierung offen, sagte er.

"Die Regierung sollte mehr Verantwortung zeigen und Bürokratie vermeiden. Man kann eben nicht einfach davon ausgehen, dass alles in Ordnung ist", sagte er.

Quelle: China Daily

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