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31. 12. 2009 | Druckversion | Artikel versenden| Kontakt |
von Ren Bin, Beijing
Herr Volkes Steuer ist u.a. Informatiklehrer aus Sachsen. 2006 und 2007 hat er China zweimal besucht und danach jeweils eine Broschüre geschrieben. In diesem Jahr hat er das Reich der Mitte noch mal besucht, und zufällig gerade nach den Unruhen in Ürümqi.
China.org.cn : Herr Steuer, so weit ich weiß, Sie sind am 10. Juli, also fünf Tage nach der Sabotage in Ürümqi, in Xinjiang eingereist. Ist es zufällig oder wollen Sie eigentlich vor Ort darüber recherchieren und die Tatsache entdecken?
Volkes Steuer: Für mich war es eher etwa unglücklich. Den Urlaub hatte ich schon langfristig geplant, hatte Süd- und Zentralchina schon bereist und wollte eigentlich jetzt noch den Norden und Westen Chinas erkunden. Ja, die Situation war für mich nicht sehr günstig, aber ich habe meine Reise trotzdem durchgeführt und eigentlich auch sehr erfolgreich.
Sind Sie bei der Reise auf Schwierigkeiten geraten?
Ja, die erste war, dass aufgrund der geringeren Passagierzahl zwei Flüge zu einem zusammengenommen wurden und ich sechs Stunden in Beijing warten musste. In Ürümqi gab es für mich, einen Ausländer, keine direkten Probleme. Jedoch wurden auch hier touristische Veranstaltungen zusammengelegt beziehungsweise verschoben, weil zu wenig Touristen da waren.
Wurden Sie nicht bei der Reise kontrolliert?
In den Bussen ja. In den Zügen und im Flugzeug gab es keine Extrakontrollen. Aber im Bus wurde alle zweihundert Kilometer kontrolliert.
Was wurde kontrolliert?
Ausschließlich Pässe und Reisedokumente, das Gepäck wird bei langen Reisen schon vorher gecheckt. Was ich sehr lustig fand waren zwei Polizeikontrollen in der Wüste Taklamakan. Woher sollte der Bus gekommen sein, wenn es nur eine Straße gibt. Naja, das war nicht schlimm. Dabei wurden auch nur Pässe kontrolliert und es störte niemanden.
Was für einen Eindruck haben Sie gewonnen, als Sie in Ürümqi ankamen?
Polizeipräsenz in der Stadt (Foto von Volkes Steuer)
Als ich in Ürümqi ankam, war am ersten Tag eine ganz starke Polizeipräsenz im neuen Stadtteil, in dem die meisten Han-Chinesen wohnen. Am zweiten Tag waren dort weniger Polizisten und ich machte einen Stadtrundgang, auf einen Berg und dann in den alten Stadtvierteln, wo mehr Uiguren wohnen. Dort war etwas stärkere Polizei- und Armeepräsenz, wobei die Armee nur in Fahrzeugen fuhr. Dazu kam noch ein Polizeihubschrauber, der über ganz Ürümqi flog.
Quelle: german.china.org.cn
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