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31. 12. 2009 | Druckversion | Artikel versenden| Kontakt |
In Xinjiang habe ich selbst ferngesehen und mindestens 50 Prozent der Programme waren in Uigursisch. Es kamen auch andere Sprachen bei den über 50 Sendern vor, die ich jedoch nicht genau unterscheiden konnte. Auch habe ich selbst uigurische Zeitschriften und Bücher als Souvenirs gekauft. Zudem sind die Verkehrsschilder zu oberst in uigurisch und dann in chinesisch.
Ich, ein Chinese, habe Xinjiang noch nie besucht, wie finden Sie die Landschaft in dieser Region und die Tourismus-Branche? Haben Sie irgendwas Interessantes erlebt?
Gewaltig. Deswegen bin ich in diese Region gefahren. Ich habe fast alles gesehen, was ich wollte. Ich bin durch die Taklamakan-Wüste gefahren, habe den Himmelssee gesehen, den Boston-See, habe Turpan besucht... viele wunderschöne Sehenswürdigkeiten.
Was mich auch sehr beeindruckte, ist, dass ich In Kothan allein eine Seidenfabrik besuchen konnte. Dort arbeiteten nur Uiguren. Es wurde mir problemlos erlaubt, ins Werk zu gehen, alles zu begucken und zu fotografieren. Mit einem Han-Taxifahrer bin ich noch in eine große Teppichmanufaktur gegangen. Wir haben auch die Handarbeit fotografiert. Der Han hat noch mit den Arbeiterinnen geredet, kein Problem. Alle waren sehr freundlich.
Die schöne Landschaft in Xinjiang (Foto von Volkes Steuer)
Mein bestes Erlebnis war in Korla. Nachdem ich am Abend Nüsse gegessen hatte, ist mir durch die Schale ein Stück Zahn abgebrochen. Ich ging ins Krankenhaus. Dort waren viele Bevölkerungsgruppen, also Uiguren, Mongolen und auch Han. Mich hat eine ganz junge Ärztin behandelt. Ich zeigte nur auf mein Gebiss, sie schaute, bohrte und füllte alles perfekt. Am Ende der Behandlung durfte ich 84 Yuan (etwa 8,4 Euro) bezahlen. In Deutschland wäre Arbeit und Füllung bestimmt mehrere Hundert Euro wert. Danach war ich happy. Es tat nichts mehr weh und hält bis heute.
Welches Gebiet ist nach ihrer Meinung am schönsten?
Der Karakorum-Highway, zwischen China und Pakistan. Ich bin von Xinjiang nach Pakistan mit einem komfortablen Linienbus hin und zurück in drei Tagen durchs Hochgebirge gefahren. Dort war die Landschaft wunderschön.
Im Bus habe ich auch ein paar junge Pakistaner getroffen, die in Shanghai und Beijing studieren. Es ist mir ein Wunder, dass sie China für das Traumziel halten. Sie waren sehr modern gekleidet, nicht im langen Gewand, wie die anderen. Ihr Land ist wesentlich ärmer. Sie wollen in China Geld verdienen. Sie haben mir erzählt, dass viele Pakistaner sehr neidisch auf die Lebensqualität in China sind. Auch, dass fast jeder Uigur zum Beispiel ein Handy hat, was für die meisten Pakistaner noch ein Fremdwort ist.
Durch Ihre eigene Webseite habe ich erfahren, es ist nicht das erste Mal, dass Sie China besuchen. Nach ihren China-Reise im Jahre 2006 und 2007 haben Sie jeweils eine Broschüre geschrieben. Warum haben Sie Ihr Erlebnis detailliert in den Broschüren geschrieben?
Quelle: german.china.org.cn
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