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04. 05. 2011 | Druckversion | Artikel versenden| Kontakt |
Das kann ich mir vorstellen. Gibt es im Rahmen der Jubiläumsfeierlichkeiten auch chinesische Veranstaltungen in Österreich, die unsere Leser besuchen können? Wenn ja, welche empfehlen Sie?
Da muss ich jetzt zum Zettel greifen, das kann man sich nicht alles merken (lacht).
Ich möchte in diesem Zusammenhang einmal die Österreichische Gesellschaft für Chinaforschung (ÖGCF) erwähnen, der österreichische Teil der Freundschaftsgesellschaft mit Herrn Professor Kaminski, der immer wieder unglaubliches auf die Beine stellt. In einer Breite und, ich betone, in ganz Österreich. Mir ringt das immer wieder ehrliche Bewunderung ab. Ich nenne stellvertretend einmal die folgenden:
• Eine Ausstellung in Wien über das "Glück im Mondjahr - Chinesische Neujahrsbräuche"
• Eine Ausstellung in Wels, die zweitgrößte Stadt in Oberösterreich, namens "Die Himmelsfee reitet das Einhorn – das chinesische Bauernjahr" vom 28. April bis 30. Oktober im Stadtmuseum Wels in der Burg. Eine bessere Location kann man gar nicht finden
• Dann eine sehr interessante Ausstellung im Kundenzentrum der Bank of Austria, mitten im Zentrum von Wien, zum Thema "Blick durch die Drachenhaut – der österreichische Chinamaler Friedrich Schiff". Der war in den 1930er Jahren in Shanghai und hat das Leben dort gemalt. Professor Kaminski hat diese Bilder gesammelt. Zu sehen vom 6. bis 26. Mai. Die Ausstellung wird eröffnet durch unseren Bundespräsidenten. Das zeigt, mit welchem Ernst wir an das Thema herangehen. Ich wage gar nicht zu hoffen, dass etwas ähnliches in China geschieht
• Eine Ausstellung in einem kleinen Kärntner Ort im Süden Österreichs "Der Herdgott grüßt den Nikolaus - Heiligenverehrung in China und in Österreich". Und zwar im Schloss Möderndorf bei Hermagor. Das lohnt sich schon einmal wegen der wunderschönen Gegend.
• Also, Kaminski fällt immer wieder etwas ein: "Von Stofftieren und Erdhunden - Chinesisches Spielzeug in Österreich". Vom 15. Oktober 2011 bis April 2012 im Spielzeugmuseum in Salzburg.
Ich könnte Ihnen jetzt noch viel mehr anbieten. Sie finden das gesamte Programm auf der Webseite der Österreichisch-Chinesischen Gesellschaft unter www.oegcf.com. Ich sag es jetzt einmal ganz offen: Ich würde mich wirklich sehr freuen, wenn der chinesische Teil der Freundschaftsgesellschaft nur einen Bruchteil dessen, was Österreich daheim für China tut, für Österreich in China tun würde.
Vielen Dank für Ihre Empfehlungen. Zum Schluss haben wir noch eine persönliche Frage. Wie wir erfahren haben, endet ihre Zeit als Botschafter Österreichs in Peking in absehbarer Zeit. Was sind ihre Pläne danach?
Na, ich bin nun drei Jahre und neun Monate hier, und in China könnte man noch viel länger bleiben. Wir Diplomaten haben eben unser Rotationsprinzip, aller vier Jahre plus minus. Ich bin ernannt worden zum nächsten österreichischen Botschafter in Japan.
Auch das ist eine Herausforderung, der ich mich mit Freuden stellen werde. Einfach deshalb, weil ich durch meine Zeit in China Asien lieben lernte. Ich habe auch eine asiatische Gattin, die kommt aber aus Kirgisistan in Zentralasien. Für uns beide ist es faszinierend, jetzt Ostasien kennenzulernen.
In China bin ich viel herumgekommen, und je mehr ich herumkomme, wird mir bewusst, was ich alles noch nicht gesehen habe. Das macht mich traurig; besonders, weil ich die Sprache nicht gelernt habe. Ich sage immer: ‚Ich habe Chinesisch geliebt, nur Chinesisch liebt mich nicht’ (lacht). Das liegt aber an mir selber. In Japan kann ich zumindest versuchen, weiter an den Schriftzeichen zu arbeiten.
Wenn ich nicht mehr berufstätig bin, möchte ich natürlich weiter mit China in Kontakt bleiben. Hochfliegende Pläne hat man immer, aber wie sie dann realisiert werden, das weiß der Herrgott. Und der wird hoffentlich dafür sorgen, dass man gesund bleibt und noch das eine oder andere tun kann.
Herr Dr. Sajdik. Vielen Dank für dieses sehr nette Gespräch und weiterhin alles Gute.
Danke.
Quelle: german.china.org.cn
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