Energien
Tibet verfügt über reiche Reserven an Wasser-, Sonnen- und Windenergie sowie an geothermischer Energie. 2005 wurde im Loinbo La-Becken in Nordwesttibet ein mittelgroßes Ölfeld mit einem nachgewiesenen Ölvorkommen von 100-150 Millionen Tonnen entdeckt. Ein Abbauplan wird gerade ausgearbeitet.
Wasserenergie: Tibet ist außergewöhnlich gut mit Wasserenergie ausgestattet. Die möglichen Kapazitäten betragen 200 Millionen Kilowatt, rund 30 Prozent des Landes. Mit 365 Flüssen mit je einer Kapazität von mehr als 10 000 Kilowatt rangiert Tibet landesweit an erster Stelle. Der größte Teil der erschließbaren Wasserenergieressourcen liegt in Südosttibet. Der Yarlung Zangbo bietet rund 80 Millionen Kilowatt hydraulischer Energie. Mit seinen fünf größten Zuflüssen, Dogxong Zangbo, Nyang Qu, Lhasa, Nyang und Parlung Zangbo, kommen noch einmal 90 Millionen Kilowatt hinzu.
Geothermische Energie: Tibet ist eine Region mit sehr dynamischen geothermischen Aktivitäten. Bisher wurden über 1000 Orte mit vielversprechenden Vorkommen an geothermischer Energie entdeckt. Tibets Ausstoß an geothermischer Energie beträgt 550 000 Kilokalorien pro Sekunde, dies entspricht einer jährlichen Hitzeerzeugung von 2,4 Millionen Tonnen Kohle. Das geothermische Feld Yangbajain bei Damxung ist gegenwärtig Chinas größtes derartiges Feld mit Quellen von Hochtemperaturdampf. Die Wassertemperatur dort beträgt zwischen 93 und 172 Grad Celsius. Yangbajain ist auch als Sehenswürdigkeit bekannt.
Sonnenenergie: Tibet hat die landesweit größten Erschließungsmöglichkeiten für Solarenregie. In den meisten Gegenden der Region beträgt die jährliche Sonneneinstrahlung zwischen 3100 und 3400 Stunden, also etwa durchschnittlich 9 Stunden pro Tag.
Windenergie: Es gibt in Tibet zwei Windgürtel. Ihre Kapazitäten werden auf jährlich 93 Milliarden Kilowattstunden geschätzt und liegen damit an siebter Stelle in China. Abgesehen von Osttibet verfügen alle anderen Gebiete in der Region über reiche Windenergieressourcen. Besonders das Nordtibetische Plateau erfreut sich jährlich über 4000 Stunden effektiver Windgeschwindigkeit.
|