Starbucks im Kaiserpalast geschlossen

Das am meisten diskutierte Symbol der Globalisierung in Beijing (Peking) musste seine Türen schließen.

Die Starbucks Filiale in der Verbotenen Stadt hat am vergangenen Freitag, nach monatelangen Onlineprotesten von Millionen von Menschen, ihr Geschäft eingestellt. Der Filiale wurde vorgeworfen, sie störe die Würde des ehemaligen Kaiserpalastes und "trete die chinesische Kultur mit Füßen".

Die Maßnahme kam infolge des Beschlusses des Managements der Verbotenen Stadt, Geschäfte innerhalb des ehemaligen Kaiserpalastes nur unter dem Markennamen des Kaiserpalastes zuzulassen.

Die Verbotene Stadt war vor dem Ende der Kaiserzeit 1911 die Residenz von 24 Kaisern und ist das wichtigste touristische Ziel in China. Der ehemalige Kaiserpalast wird jährlich von rund 7 Millionen Menschen besichtigt.

Der stellvertretende Präsident des Vorstandes der Verbotenen Stadt, Li Wenru, erklärte, man habe Starbucks die Möglichkeit angeboten, den Betrieb unter dem Markennamen Palastmuseum, den auch alle anderen Geschäfte in der Verbotenen Stadt tragen, aufrechtzuerhalten.

Der stellvertretende Präsident von Starbucks in China, Eden Woon, erklärte sich damit nicht einverstanden. "Es ist bei uns nicht Sitte, Geschäfte zu haben, die einen anderen Namen tragen. Daher haben wir beschlossen zu gehen", zitierte die Beijing Youth Daily Woon.

Die Filiale war im Jahr 2000 eröffnet worden. Die Mieteinnahmen wurden für Renovierungsarbeiten verwendet. Im Januar dieses Jahres initiierte Rui Chenggang, ein Fernsehmoderator bei China Central Television, einen Onlineprotest, indem er sagte, dass Café "ruiniere die chinesische Kultur". Millionen von Menschen unterstützten ihn.


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