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german.china.org.cn | 06. 12. 2012

Reisebericht eines Deutschen: "Survival in Beijing!" (Teil 2) Exklusiv

Schlagwörter: Beijing Verkehr Stau

Busfahren ist in Beijing eine lohnenswerte Erfahrung. Jeden Morgen stieg ich in den Bus der Linie 31 ein, mit der Ersthaltestelle im Chaoyang-Distrikt. Die Fahrgäste standen geordnet in einer Reihe und warteten auf den Bus, der im 3-Minuten-Takt in die Station "Cuicheng Xinyuan" einfuhr. Geordnet und ruhig bestiegen alle den Bus und bekamen auch einen Sitzplatz. Da sage mal einer in China wird nur gedrängelt und geschubst. Mit einen MP3-Player, einem guten Buch oder den Lernmaterialen von der Schule ließ sich auch eine längere Fahrt mit ein paar Staus ganz gut ertragen.

Die einzige Vorgabe für die Busfahrer scheint zu sein, so schnell wie möglich ans Ziel zu kommen. Mitunter erreichen die Busse daher bedrohliche Geschwindigkeiten, so dass man sich schnell den nächsten Stau herbei zu sehnen beginnt. Der Dauergebrauch der Hupe ist für viele Fahrer ebenfalls Pflicht, meist bleibt der Lärm aber ohne Wirkung.

Das Gedränge beim Ein- und Aussteigen, sowie in den überfüllten Bussen selbst, kann auch sehr anstrengend sein. Zwar versucht das Fahrpersonal manchmal, die Leute erst aussteigen zu lassen, bevor andere einsteigen, doch in der Regel findet beides gleichzeitig statt. Die Busse werden oft derart voll, dass man nicht mehr von der Stelle kommt und es mitunter ziemlich schwierig sein kann, den Bus an der gewünschten Haltestelle zu verlassen. Es grenzt schon fast an ein Wunder, dass die Chinesen selbst dabei nur selten gestresst oder verärgert wirken.

Das Chipkarten-System der U Bahn ist eine sehr praktische Sache. Eingestiegen wird durch die vordere Tür, Ausgestiegen wird in der Mitte und die Karte muss beim Einsteigen über den Sensor gezogen werden. Bei Bussen mit einer Linienzahl über 600, muss die Karte beim Ein- und Aussteigen über den Sensor gezogen werden. Für eine Fahrt im Stadtgebiet wird man bei keiner Linie mehr als 0,40 Yuan mit Chipkarte oder 1 Yuan ohne Karte fällig. Das sind in Cent umgerechnet 6 bzw. 15 Eurocent und bei höheren Linienzahlen das Doppelte. Das ist ein absolut unschlagbarer Fahrpreis – da sollte es sehr gut möglich sein, ein paar Unannehmlichkeiten in Kauf zu nehmen. Jeder möchte schließlich pünktlich im Büro, auf der Arbeit, in der Schule oder wo auch immer sein.

Ich habe es niemals bereut, dem Rat meiner chinesischen Freunde folgend, meine Beijinger Tage bei einer Gastfamilie zu verbringen. All das und vieles mehr, worüber ich noch berichten werde, hätte ich sonst nicht erleben können.

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